Jesök un jeschnappt: Gefährdete rheinische Ackerwildkräuter

(16.01.2016) Gefährdete Ackerwildkräuter für die rheinischen Kulturlandschaften zu erhalten, dies hat sich die Stiftung Rheinische Kulturlandschaft mit ihrem Projekt „Unkraut vergeht nicht – stimmt nicht!„auf die Fahnen geschrieben. Bei der diesjährigen Grünen Woche stellte die Stiftung das Projekt zahlreichen Fachbesuchern vor.

 

Auch Dr. Helmut Schramm, Geschäftsführer der Bayer CropScience Deutschland GmbH, besuchte den Stand der Stiftung, um sich über die aktuelle Entwicklung des von Bayer CropScience geförderten rheinischen Ackerwildkrautprojektes zu informieren.

Zusammen mit Friedhelm Decker, Vorstandsvorsitzender unserer Stiftung, und Prof. em. Dr. Wolfgang Schumacher, stellv. Vorstandsvorsitzender, erläuterte Thomas Muchow die Fortschritte in dem von Bayer CropScience geförderten Projekt.

Mit dem Konzept „4 mal 4“ erfolgreich im Ackerwildkrautschutz

Bewährt hat sich seit dem Projektstart im Jahr 2010 das Konzept „4 mal 4“: Das Projekt gliedert sich in die vier Projektschritte Recherche, Sammlung, Vermehrung und Wiederansiedlung.

Diese werden getrennt nach den vier Naturräumen des Rheinlandes – Niederrheinisches Tiefland, Niederrheinische Bucht, Eifel/Siebengebirge und Bergisches Land – durchgeführt.

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v.l.n.r.: Prof. em. Dr. Wolfgang Schumacher, stellv. Vorstandsvorsitzender Stiftung Rheinische Kulturlandschaft, Thomas Muchow, Geschäftsführer Stiftung Rheinische Kulturlandschaft, Friedhelm Decker, Vorstandsvorsitzender Stiftung Rheinische Kulturlandschaft und Dr. Helmut Schramm, Geschäftsführer Bayer CropScience Deutschland GmbH

Gesucht und gefunden oder wie man im Rheinland
sagt „Jesök un jeschnappt“: Dr. Helmut Schramm und die
Stiftung Rheinische Kulturlandschaft freuen sich über
Erfolge im Ackerwildkrautschutz des Rheinlands.

Die beim Fototermin eingesetzten „Wanted“-Schilder bilden dieses Erfolgskonzept auf rheinisch-humorvolle Weise unter dem Motto „jesök un jeschnappt“ („gesucht und gefunden“) ab und machen zudem deutlich: Zum Erhalt gefährdeter Ackerwildkräuter braucht es engagierte Partner, botanisches Fachwissen, mindestens einen grünen Daumen und nicht zuletzt auch ein wenig Finderglück.

 

 

Wiederansiedlungsfläche für gefährdete Ackerwildkräuter

Wiederansiedlungsfläche für gefährdete Ackerwildkräuter

Wiederansiedlung 2015 im Fokus

Im vergangenen Jahr stand besonders die Wiederansiedlung im Vordergrund, die bereits in allen rheinischen Naturräumen begonnen werden konnte. Bei der Wiederansiedlung werden die im Projekt vermehrten Samen gefährdeter Ackerwildkräuter auf geeigneten Ackerflächen wieder eingesät. Ziel ist es, die Arten langfristig mit Hilfe extensiver landwirtschaftlicher Nutzung zu erhalten. Bei der praktischen Umsetzung arbeitet die Stiftung Rheinische Kulturlandschaft Hand in Hand mit Landwirten und Freilichtmuseen.

Das Projekt leistet auf diese Weise einen Beitrag zur Erhaltung der biologischen Vielfalt der rheinischen Kulturlandschaften für die kommenden Generationen. Ganz unmittelbar bieten Ackerwildkräuter zudem Nahrung für zahlreiche Tiere der Feldflur, etwa Bienen, Schmetterlinge und Vögel und erfreuen das Auge mit ihrer bunten Blütenpracht.