Gründung

Bild: Marcus Polaschegg

Die Stiftung Rheinische Kulturlandschaft wurde im Jahr 2003 vom Rheinischen Landwirtschafts-Verband in Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen gegründet.

  • 11.09.2003: Ausstellung der Stiftungsurkunde, Anerkennung der Rechtsfähigkeit
  • 06.10.2003: Konstituierende Sitzung des Stiftungsvorstandes
  • 08.01.2004: Interview der LZ-Rheinland (Heft 2/2004) zur Gründung der Stiftung Rheinische Kulturlandschaft.
  • 09.02.2004: Konstituierende Sitzung des Stiftungsrates

Erst während der jahrhundertelangen Bewirtschaftung durch Landwirte haben sich die rheinischen Kulturlandschaften und zusammen mit ihnen die biologische Vielfalt des Rheinlandes entwickeln können. Die Erhaltung der rheinischen Kulturlandschaften ist daher eng an die Landnutzung gebunden. Um an dieser gesellschaftlichen Aufgabe aktiv mitzuarbeiten, wurde unsere Stiftung von der Landwirtschaft ins Leben gerufen.

Bördeprojekt

Ein Naturschutzprojekt in der Kölner Bucht

Die Idee zur Gründung der Stiftung Rheinische Kulturlandschaft geht maßgeblich auf das sogenannte “Bördeprojekt” zurück. Dieses Projekt wurde von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) gefördert, Träger war der Deutsche Bauernverband (DBV).

Eine effiziente und naturschutzfachlich sinnvolle Umsetzung von Biotop- und Landschaftspflegemaßnahmen in der Kulturlandschaft ist vor allem über kooperative Ansätze zwischen Landwirtschaft und Naturschutz zu erreichen.

Dies haben der Deutsche Bauernverband (DBV) und seine Kooperationspartner bereits im “Eifelprojekt” von 1997 bis 2001 exemplarisch für Mittelgebirgslandschaften aufgezeigt.

Im Rahmen des Modellprojektes “Naturschutz in Bördelandschaften durch Strukturelemente am Beispiel der Kölner Bucht” (kurz: “Bördeprojekt”) konnten Konzepte für die Realisierung von Naturschutzmaßnahmen in Bördelandschaften entwickelt und exemplarisch umgesetzt werden. Das unter Trägerschaft des Deutschen Bauernverbandes (DBV) durchgeführte Projekt wurde von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) gefördert. Als Kooperationspartner konnten der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV), die Landwirtschaftskammer NRW (LK-NRW) und die Universität Bonn (Prof. Dr. W. Schumacher, INRES, Dept. Ökologie der Kulturlandschaft) gewonnen werden.

Die Projektlaufzeit betrug 4 Jahre und endete im September 2006. In den Landkreisen des Projektgebietes wurden rund 80 Modellflächen bzw. rund 20 km „Blühstreifen“ und einige Hektar flächige Ansaaten mit Wildkräutern angelegt. Auf ausgewählten Blühstreifen wurden in den Jahren 2003-2006 umfangreiche Begleituntersuchungen zur naturschutzfachlichen Wirkung auf Flora und Fauna durchgeführt.



Die Ergebnisse belegen, dass auch vergleichsweise kleinflächige Biotopstrukturen wie Blühstreifen zu einer deutlichen Erhöhung der Artenvielfalt in intensiven Ackerbauregionen beitragen können. Zur nachhaltigen Förderung der Artendiversität auf Blühstreifen sind Pflegemaßnahmen erforderlich, die es ermöglichen durch eine periodische Verjüngung einen vielfältigen Blühaspekt und eine insgesamt hohe Strukturvielfalt zu erhalten.

Als geeignetes Umsetzungsinstrument wurde die Eingriffsregelung identifiziert. Hierzu mussten jedoch zahlreiche rechtliche und planerische Fragen geklärt werden, insbesondere die dauerhafte Sicherung und die ökologische Bewertung der Blühstreifen als Ausgleichsmaßnahme.

Bei der Umsetzung der Projektziele wurde das Bördeprojekt von zahlreichen Behörden und Landwirten unterstützt. Außerdem wurde das Projekt von einem Fachbeirat begleitet, dem Experten aus Bundes- und Landesministerien, dem Bundesamt für Naturschutz, dem Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz, der Höheren und Unteren Landschaftsbehörden, der Naturschutzverbände und Eingriffsverursacher angehörten.

Das Projektgebiet “Kölner Bucht” umfasst die Städte Köln und Bonn sowie den Rhein-Erft-Kreis und die bördetypischen Gemeinden des Rhein-Sieg-Kreises und des Kreises Euskirchen.

Das DBV-Bördeprojekt war Teil des von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt geförderten Projektverbundes „Lebensraum Börde“.

Eifelprojekt

Naturschutz und regionale Vermarktung in der Eifel

Das Eifelprojekt wurde von 1997 bis 2001 von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) gefördert und basiert auf der Verbindung von extensiver Grünlandnutzung im Rahmen des Vertragsnaturschutzes und der regionalen Vermarktung von Heu und Rindfleisch. Aus dem Projekt heraus haben sich tragfähige Strukturen entwickelt, die bis heute Bestand haben und damit in erheblichem Umfang zur Förderung des Biotop- und Artenschutzes in der Eifel beitragen.