Spatzenfreunde gesucht! Vom Wallrafplatz bis zum Bauernhof

Vielen Rheinländern ist der „Spatz vom Wallrafplatz“, eine beliebte Fernsehserie aus den 70er Jahren, in lebendiger Erinnerung. Zu dieser Zeit war der Haussperling – auch Spatz genannt – noch allgegenwärtig.

Titelseite Spatzenflyer
Ausschnitt aus dem Projektflyer
Foto: Betina Küchenhoff

Doch wo können wir den Spatz heute noch beobachten?

Seit Jahren nimmt seine Zahl ab, mancherorts gilt er bereits als gefährdet.
Gründe hierfür sind fehlende Nistplätze und ein zu geringes Nahrungsangebot.
Dies will unser Projekt „Spatzenfreunde gesucht!“ ändern.


Spatzenfreund werden: So geht’s

My home is my castle: Reihenhäuser für die Großfamilie

Spatzenreihenhaus
Ein „Spatzen-Reihenhaus“ bietet drei Spatzenfamilien Platz. (Maße: ca. 65 cm x 22 cm x 20 cm)

Sind an Ihrem Haus oder Stall keine Nischen oder Hohlräume für den Nestbau vorhanden, können Sie mit Nisthilfen den Spatz unterstützen.

Die ersten 300 Interessenten haben jeweils eine Nisthilfe „Spatzen-Reihenhaus“ zusammen mit Blühstreifen-Saatgut der Mischung „Spatzenweide“ (für 1 m²) erhalten.

Alle Nisthilfen sind bereits vergeben!

Die Nisthilfen sind nach der Bauanleitung des BUND Lemgo von den Rurtalwerkstätten, Lebenshilfe Düren GmbH, gefertigt worden.


Samen, Früchte und Insekten: Ausgewogene Ernährung direkt aus Feld und Garten

Blühflächen halten das ganze Jahr über ein reichhaltiges Futterangebot für den Spatz bereit.

Spatzen benötigen als Futter vor allem Insekten und Samen, auch Beerenfrüchte sind beliebt. Reservieren Sie daher eine Ecke auf der Fensterbank, im Garten oder am Feldrand für blühende und samenliefernde Pflanzen.

Bereits viele unserer heimischen „Unkräuter“ und verschiedene Gräser eignen sich als Samenquelle für den Spatz oder locken Insekten an. Die Entwicklung eines Spatzen-Schlaraffenlandes können Sie zudem mit einer Einsaat beschleunigen.

Die im Projekt entwickelte Saatgutmischung „Spatzenweide“ ist für die Aussaat im Garten und auf Äckern geeignet.


Wie ein Tag am Meer: Wasser- & Sandbadeplätze

Badende Spatzen
Spatzen lieben es zu baden.
Foto: Rüdiger Kaminski / piclease

Noch näher kommen Sie dem Spatzenparadies mit drei weiteren kleinen „Baumaßnahmen“:

1. Schaffen Sie Wasserpfützen oder stellen Sie flache Wasserschalen auf. Denn Spatzen lieben es, ausgiebig zu baden.

2. Legen Sie sandige oder staubige Bodenstellen ohne Pflanzenbewuchs an. Hier können die Spatzen ein Sandbad nehmen, um sich vor Parasiten zu schützen.

3. Stellen Sie in der Nähe Dachziegel oder größere Steine bereit. Hier sonnen sich die Spatzen nach ihrem Bad.


In Deckung! Hecken als beliebter Unterschlupf

Dornige Hecken mit Beerenfrüchten bieten Deckung und Futter.
Foto: Betina Küchenhoff

Möchten Sie einen ganzen Spatzenschwarm beobachten, können Sie Hecken aus heimischen Arten anlegen, möglichst in unmittelbarer Umgebung des Nestes. So erfüllen Sie das Bedürfnis des Spatzes nach Deckung.

Dornige Gehölze (z. B. Weißdorn, Berberitze) bieten dabei besonderen Schutz vor Fressfeinden.

Gehölze mit Beerenfrüchten (z. B. Feuerdorn, Eberesche) bereichern den Speiseplan der Vögel in Herbst und Winter.


Den Spatz in die Schule bringen – mit der Spatzenrallye spielerisch Wissenswertes erfahren

An acht Stationen erfahren Schüler Wissenwertes rund um den Spatz.

Frei nach dem Motto „Man kann nur schützen und erhalten was man kennt“ wurde eine Spatzenrallye für Grundschüler entwickelt.
Mit Hilfe von Arbeitsblätter können insgesamt acht Stationen durchlaufen werden, die das Leben des Spatzes vorstellen und erläutern, mit welchen Mitteln man den quirrligen Haussperling unterstützen kann.

Die Arbeitsblätter für Lehrer und Schüler finden Sie  hier.


Sie möchten mehr über das Projekt „Spatzenfreunde gesucht!“ wissen?

Sie fragen sich, wie ein Nistkasten aufgehängt werden sollte?

Sie möchten wissen, wie Hausspatzen aussehen?

Diese und weitere Informationen finden Sie in unserem Flyer
zum Projekt sowie unserem Infoblatt.

Flyer Spatzenprojekt
Flyer Spatzenprojekt

Infoblatt Spatzenprojekt


Die Stiftung Rheinische Kulturlandschaft und das Umwelt- und Verbraucherschutzamt der Stadt Köln führen das Projekt „Spatzenfreunde gesucht! Vom Wallrafplatz bis zum Bauernhof“ gemeinsam durch. Projektraum sind die Regierungsbezirke Köln und Düsseldorf, städtisches Schwerpunktgebiet ist die Stadt Köln.

Bei weiteren Fragen zum Projekt erreichen Sie uns unter
Fon 0228 – 90 90 72-10 oder stiftung@rheinische-kulturlandschaft.de

Projektpartner der Stiftung Rheinische Kulturlandschaft:

Das Projekt wird gefördert von der: