Unterzeichnung am Feldrand – Projekt „Wertvoller Lebensraum für Arthropoden, Feldvögel und Niederwild“ gestartet

(13.06.2024) Ein Feldrand in Kamp-Lintfort bot an diesem Mittwoch die passende Kulisse für die Unterzeichnung eines neuen Naturschutzprojektes im Kreis Wesel. Landrat Ingo Brohl, Elke Gaedeke, Schatzmeisterin der Kreisjägerschaft Wesel und Bernhard Conzen, Vorstandsvorsitzender unserer Stiftung Rheinische Kulturlandschaft unterzeichneten eine Vereinbarung für das fünfjährige Projekt „Wertvoller Lebensraum für Arthropoden, Feldvögel und Niederwild“. Als Nachfolgeprojekt des vom Kreis Wesel geförderten Projektes „Umsetzung von Maßnahmen zur Förderung von Arthropoden im Kreis Wesel“ unserer Stiftung sowie dem gemeinsam mit der Kreisjägerschaft umgesetzten Projekt „Eine Chance für das Niederwild und Insekten“ sollen die positiven Erfahrungen aus beiden Projekten nun gebündelt in einem Projekt weitergeführt werden.

Trafen sich zum gemeinsamen Start des Kooperationsprojekts (v.l.n.r.): Ingo Brohl, Landrat Kreis Wesel, Elke Gaedeke, Schatzmeisterin Kreisjägerschaft Wesel, Bernhard Conzen, Vorstandsvorsitzender Stiftung Rheinische Kulturlandschaft

Zu den Besonderheiten unseres Niederrheinkreises gehört ohne Zweifel unsere vielfältige Natur. Ziel des Kooperationsprojektes ist es, weiterhin ganz konkret wertvollen Lebensraum für Niederwild, Feldvögel und Arthropoden, wie beispielsweise Käfer und Spinnen, nachhaltig zu fördern“, begründet Landrat Ingo Brohl die Weiterführung des Naturschutzengagements im Kreis.

In enger Zusammenarbeit mit Landwirt:innen im Kreis wird ein Schwerpunkt der Umsetzung aus Maßnahmen bestehen, die aufgrund ihrer Ausgestaltung besonders geeignet sind, um dem Rückgang der Feldvogelarten, Arthropoden und des Niederwilds entgegenzuwirken und sich dabei problemlos in landwirtschaftliche Betriebsabläufe integrieren lassen.

Auf mehr als 50 ha Acker- und Grünlandflächen werden Naturschutzmaßnahmen, wie beispielsweise Saumstreifen, Wildäcker oder Altgrasstreifen, auf freiwilliger Grundlage umgesetzt. Hierzu werden Maßnahmenkombinationen räumlich aufeinander abgestimmt, um einen strukturreichen Lebensraum zu ermöglichen, der den unterschiedlichen Ansprüchen von Feldvögeln und Niederwild im Jahresverlauf entspricht“, fasst Bernhard Conzen die Projektinhalte zusammen.

Elke Gaedeke ergänzt: „Wir freuen uns, dass durch die enge Zusammenarbeit mit den reviervertrauten Jägerinnen und Jägern die Maßnahmen gezielt in den jeweiligen Revieren angelegt werden können, um dem Rückgang der Niederwildarten wie Rebhuhn, Feldhase und Fasan nachhaltig entgegenzuwirken.“

Der Kreis Wesel finanziert das Projekt durch Ersatzgelder, die ausschließlich für Maßnahmen zur Entwicklung der Landschaft zur Verfügung stehen. Darüber hinaus bringen sich die Kreisjägerschaft Wesel beratend und unsere Stiftung Rheinische Kulturlandschaft sowie der Kreis Wesel mit eigenem Personal in das Projekt ein.