Eine neue Heimat für den Acker-Krummhals

(01.08.2016) Wie aus vergangenen Zeiten wirkt die Idylle zwischen Fachwerkhäusern, Tante-Emma-Laden und der Dorenburg, einer Wasserburg aus dem 14. Jahrhundert im Niederrheinischen Freilichtmuseum des Kreises Viersen in Grefrath. Hier fühlen sich nicht nur die zahlreichen kleinen und großen Besucher wohl, sondern bald auch wilde Ackerkräuter wie der Acker-Krummhals, der Sand-Mohn und weitere gefährdete Pflanzen. Diese sollen im Museum in Zukunft eine neue Heimat finden.

 

Hierzu engagiert sich das Museum seit diesem Jahr im Projekt „Unkraut vergeht nicht – stimmt nicht!“ der Stiftung Rheinische Kulturlandschaft: Für einst häufige Ackerwildkräuter, die heute aber nur noch selten auf unseren Feldern anzutreffen sind, entsteht ein neues Refugium auf dem Museumsacker.

Diese „Wiederansiedlung“ auf ausgewählten Äckern ist der dritte und letzte Schritt des Naturschutzprojektes. Ihm gehen die Sammlung und Vermehrung der seltenen Arten voraus. Diese drei Schritte werden getrennt nach den vier Naturräumen im Rheinland durchgeführt.

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Freuten sich über den Start der Wiederansiedlung gefährdeter Ackerwildkräuter am Niederrhein (v.l.n.r.):
Heinz Breuer
, Leiter Unternehmenskommunikation, Nachhaltigkeit und Food Chain Bayer CropScience,
Belinda Giesen-Druse
, Managerin ForwardFarming und Biodiversität Bayer CropScience,
Friedhelm Decker
, Vorstandsvorsitzender Stiftung Rheinische Kulturlandschaft,
Ingo Schabrich, Kreisdirektor und Kulturdezernent Kreis Viersen,

Kevin Gröwig
, Stv. Leiter Niederrheinisches Freilichtmuseum,
Thomas Muchow
, Geschäftsführer Stiftung Rheinische Kulturlandschaft,

Monika Deventer
, Untere Landschaftsbehörde Kreis Viersen. 

Den offiziellen Startschuss für die erste Wiederansiedlung am Niederrhein markierte heute die Einweihung eines Informationsschildes. Zu diesem Anlass trafen Vertreter des Kreises Viersen, des Niederrheinischen Freilichtmuseums, der Stiftung Rheinische Kulturlandschaft und Bayer CropScience als Unterstützer des Projektes im Museum zusammen.

Das Projekt „Unkraut vergeht nicht – stimmt nicht!“ wird seit dem Jahr 2010 von Bayer unterstützt. Zunächst konzentrierte sich das Projekt auf die vier Naturräume des Rheinlandes. Im Jahr 2016 hat offiziell die schrittweise bundesweite Umsetzung des erprobten Projektkonzeptes gemeinsam mit regionalen Partnern begonnen.

Drei der Ackerwildkräuter, die für die Wiederansiedlung im Niederrheinischen Freilichtmuseum ausgewählt wurden: Acker-Löwenmäulchen, Acker-Krummhals und Sand-Mohn.

Drei der Ackerwildkräuter, die für die Wiederansiedlung im Niederrheinischen Freilichtmuseum ausgewählt wurden:
Acker-Löwenmäulchen, Acker-Krummhals und Sand-Mohn.