Biotopvernetzung in Rommerskirchen – Gemeinsam mehr erreichen

Seit 2020 ist die Stiftung Rheinische Kulturlandschaft in der Naturschutzberatung in Rommerskirchen aktiv: mit dem Fokus auf der Vernetzung von Biodiversitäts-Maßnahmen. Die Vernetzung von Naturschutzmaßnahmen in der offenen Feldflur ist wichtig, um den vorkommenden Tierarten die Ausbreitung und Besiedelung neuer Lebensräume zu ermöglichen. Außerdem bilden unterschiedliche Naturschutzmaßnahmen wie z. B. Blüh-, Brache- oder Ernteverzichtsflächen strukturgebende Elemente, die von zahlreichen Tierarten im Verlauf eines Jahres oder Lebenszyklus als Habitate und Ressourcen genutzt werden.

Hintergrund: Warum Vernetzung wichtig ist

Da viele Arten einen überschaubaren Aktionsradius haben (bei Wildbienen teilweise wenige 100 m) stellt die Vernetzung – und damit die Erreichbarkeit – unterschiedlicher Strukturen eine entscheidende Überlebensgrundlage für diese Arten dar. Zur Förderung dieser Arten ist es daher wichtig, dass sich Nahrungs- und Nistressourcen in der unmittelbaren Umgebung befinden. Ausschließlich durch die Vernetzung dieser Ressourcen in der Fläche kann die Ausbreitung und der Erhalt dieser Arten langfristig gefördert werden. Insbesondere lineare Strukturen wie Blühstreifen, Säume und grüne Wege tragen zur Vernetzung von Lebensräumen bei.

Projekt-Suchraum

Die Idee: Betriebsübergreifende Vernetzung von Maßnahmen

Ausgehend vom landwirtschaftlichen Betrieb „Damianshof“, der seit 2010 Teil des Bayer ForwardFarm Netzwerkes ist und den die Stiftung Rheinische Kulturlandschaft gemeinsam mit der FlächenAgentur Rheinland bereits seit 2011 naturschutzfachlich berät, werden erprobte Maßnahmen auf die umliegenden Flächen ausgeweitet. Bei der Naturschutzberatung werden dabei förderfähige Agrarumweltmaßnahmen, aber auch freiwillige Maßnahmen, vermittelt.

Der gemeinschaftliche Ansatz ist ein Kernaspekt des Vorhabens. Indem gemeinsam Maßnahmen geplant, umgesetzt und optimiert, Erfahrungen geteilt und Ziele gesetzt werden, soll eine Gruppendynamik gefördert werden. Somit kann der Beitrag eines jeden Einzelnen zum Gelingen des großen Ganzen beitragen.

Blühfläche in Rommerskirchen im Juni 2021

Gemeinsam mehr erreichen

Ziel des Projektes ist es, eine Vernetzung von Lebensräumen insbesondere für Feldvögel und Insekten in einem definierten Suchraum in der Region Rommerskirchen zu erreichen. Gleichzeitig soll der Austausch zwischen den beteiligten Landwirtinnen und Landwirten gefördert werden, um die Maßnahmenumsetzung gemeinsam abzustimmen, zu optimieren und um eine bestmögliche Vernetzung der Maßnahmen zu erreichen. Zusätzlich werden im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit weitere, für das Projekt interessante und / oder potenzielle Multiplikateure, wie z. B. die Gemeinde Rommerskirchen eingebunden.

Lösshügel als Nisthilfe für bodenbrütende Insekten

Projektbeteiligte

Auftraggeber: Bayer CropScience

Umsetzung und Naturschutzberatung:

Landwirt:innen, die an einer Teilnahme am Projekt interessiert sind, können sich bei Projektleiterin Amelie Hassels melden:

Fon 0 22 8 – 90 90 72-34, E-Mail: a.hassels@rheinische-kulturlandschaft.de