Artenschutz-Fachtagung zeigt Rahmenbedingungen, Herausforderungen und Lösungen auf
Begrüßt wurden die Tagungsteilnehmer von Norbert Hellmann, Fachsprecher Landschaftsplanung im Bund Deutscher Landschaftsarchitekten NRW. Hellmann führte an, dass der Artenschutz als ernst zu nehmende Herausforderung für Projektträger und Planer anzusehen ist. Für den Tagungsverlauf gab er den Referenten und Teilnehmern einige Fragen mit auf den Weg, so z. B. welche besonderen Ansprüche der Artenschutzmaßnahmen hinsichtlich Funktionalität und zeitlicher Entwicklung zu beachten sind und wie sich Fehlentwicklungen verhindern lassen.
Nach der Mittagspause stellte Christian Haeser vom Bundesverband Mineralische Rohstoffe e. V. aus Köln die Erfahrungen mit Artenschutzmaßnahmen aus der Sicht des Bundesverbandes der Gesteinsindustrie vor. Anhand von Beispielen zeigte er das Spannungsfeld aus Rekultivierung, Renaturierung und Artenschutz auf. (Vortrag)
Klaus Müller-Pfannenstiel der Bosch & Partner GmbH aus Herne gab mit Beispielen zur Planung von Artenschutzmaßnahmen einen Einblick aus der Praxis eines Planungsbüros und zeigte die rechtlichen und fachlichen Herausforderungen aus planerischer Sicht auf. (Vortrag)
Unter welchen Voraussetzungen sich Flächenpools und Ökokonten für Artenschutzmaßnahmen nutzen lassen, stellte Anne Schöps vom Bundesverband der Flächenagenturen in Deutschland e.V. vor. Aus der Praxis einer Flächenagentur führte sie Beispiele zu Bevorratung und Umsetzung von Artenschutzmaßnahmen an. (Vortrag)
Markus Reinders, Bereichsleiter für Kompensation, Artenschutz und Liegenschaften unserer Stiftung, betonte in seinem Vortrag die Bedeutung der Kooperation mit Flächennutzern bei der erfolgreichen Umsetzung von Artenschutzmaßnahmen und schilderte rechtliche und fachliche Herausforderungen bei der Umsetzung von derartigen Maßnahmen anhand zahlreicher Beispiele aus der Praxis. (Vortrag)
Als letzter Referent gab Dr. Heinrich Bottermann, Staatssekretär im Umweltministerium NRW, einen Einblick in die Ziele, Instrumente und Erfolge der Artenschutzpolitik in NRW der letzten und der laufenden Legislaturperiode.
In seinem Schlusswort fasste Friedhelm Decker, Vorstandsvorsitzender unserer Stiftung, die Ergebnisse der Tagung zusammen. So haben laut Decker die Vorträge und Diskussionen gezeigt, dass an das weite Feld der Artenschutzmaßnahmen besondere qualitative und quantitative Anforderungen gestellt werden. U.a. betonte er, dass diese Maßnahmen bereits vor dem zugehörigen Eingriff umgesetzt und wirksam sein müssen.