Zweites Beiratstreffen im Projekt LEPUS NRW in Welver

(11.06.2021) Im westfälischen Welver fand diese Woche die zweite Sitzung des Beirates zum Projekt „LEPUS NRW-Lebensräume erhalten, planen und schützen“ statt. Auf dem Betrieb von Landwirt Dieter Beuckmann, der im Rahmen des Projektes beraten wurde, trafen sich die Beiratsmitglieder bestehend aus Vertreter:innen der Bereiche Wissenschaft, Jagd, Landwirtschaft, Bezirksregierungen, LANUV, Biostationen sowie der NRW-Stiftung als Fördermittelgeber mit dem Projektteam aus unserer Stiftung und der westfälischen Schwesterstiftung.

Beiratsmitglieder und LEPUS Projektteam nehmen den mit doppeltem Saatreihenabstand angelegten Extensiv-Acker in Augenschein.

In der zweiten Sitzung des Projektbeirates sollte den Mitgliedern neben dem persönlichen Austausch die Gelegenheit gegeben werden, sich ein Bild von der praktischen Maßnahmenumsetzung im Rahmen des Projektes zu machen. Zu Beginn der Sitzung wurden am Beispiel einer vom Gastgeber Herrn Beuckmann bewirtschafteten, ca. 3 ha großen Ackerfläche potentielle Naturschutzmaßnahmen für das Rebhuhn vorgestellt und mit den Beiratsmitgliedern diskutiert. Wichtig bei der Planung und Beratung zu beachten, so der Tenor, sind u.a. die Lage der Fläche im Landschaftsraum sowie – soweit möglich – eine eventuelle Vernetzung mit bereits vorhandenen Strukturen.

Im Folgenden wurden vom Projektteam die Auswirkungen von Grenzlinieneffekten und Schlaggröße vorgestellt. Kleinere Bewirtschaftungseinheiten und möglichst lange Grenzlinien fördern grundsätzlich die ökologische Wirksamkeit. Auch die ökologische Wertigkeit von unterschiedlichen Blühmischungen in Abhängigkeit der räumlichen Lage, der Anlagedauer sowie der Vielfalt der Mischungen und heimischer Wildpflanzen gilt es bei der Planung und Umsetzung zu beachten.

Im zweiten Teil des Treffens konnten die Beiratsmitglieder die für das Rebhuhn umgesetzten Naturschutzmaßnahmen selbst in Augenschein nehmen. Dazu fand eine Begehung der direkt an den Betrieb angrenzenden Ackerflächen statt. Als Maßnahme wird eine Kombination aus mehrjährigem Blühstreifen mit Regio-Saatgut, Brache und Extensiv-Getreide umgesetzt. Beim abschließenden Fachaustausch wurde auch über ergänzende Maßnahmen wie etwa die naturnahe Waldrandgestaltung diskutiert und die wichtige Funktion von Säumen und ihren Übergängen herausgestellt.

Das Projektteam bedankt sich bei den Beiratsmitgliedern für den regen Austausch und die Impulse für die weitere Projektarbeit. Über den Projektverlauf informieren wir regelmäßig auf unserer Projektseite www.lepus-nrw.de.


Das Projekt wird exklusiv durch die NRW-Stiftung gefördert.