Deutscher Nachhaltigkeitspreis für Projekt F.R.A.N.Z. geht auch ins Rheinland

(12.12.2018) Das von unserer Stiftung im Rheinland betreute Projekt „Für Ressourcen, Agrarwirtschaft & Naturschutz mit Zukunft“, kurz F.R.A.N.Z., wurde am vergangenen Freitag in Düsseldorf mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2018 in der Kategorie Forschung ausgezeichnet. Die Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis e.V., die diese Auszeichnung unter anderem in Zusammenarbeit mit der Bundesregierung verleiht, überreichte den Preis an den Deutschen Bauernverband und die Umweltstiftung Michael Otto.

Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis ist die nationale Auszeichnung für Spitzenleistungen der Nachhaltigkeit in Wirtschaft, Kommunen und Forschung.

Nahmen die Auszeichnung stellvertretend für alle Projektbeteiligten entgegen – Prof. Dr. Michael Otto, Stifter der Umweltstiftung Michael Otto, und Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbandes. (Foto: Fotocredit, Dariusz Misztal)

Entwicklung gemeinsamer Strategien von Landwirtschaft und Naturschutz honoriert

Die Auszeichnung in der Kategorie Forschung stiftet das Bundesministerium für Bildung und Forschung. Anlässlich der Preisverleihung sagte die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Anja Karliczek: „Die Landwirtschaft gehört zu den wichtigsten Partnern für den Naturschutz. Mit innovativen Methoden kann sie immer mehr für den Schutz der Arten beitragen – und zugleich ertragreich und leistungsfähig sein. Im Projekt „F.R.A.N.Z.“ entwickeln Forscherinnen und Forscher gemeinsam mit Landwirten Maßnahmen, die sowohl der Landwirtschaft als auch der Natur nutzen. Dafür wird das „F.R.A.N.Z.“-Projekt mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis Forschung 2018 ausgezeichnet – herzlichen Glückwunsch!“

Vielfältige Maßnahmen im Rheinland

Das Projekt ist bundesweit mit zehn Demonstrationsbetrieben vertreten. Im Rheinland nimmt der Betrieb Gut Neu-Hemmerich bei Frechen an dem Forschungsprojekt teil und wird bei seinen Maßnahmen von unserer Stiftung Rheinische Kulturlandschaft und der FlächenAgentur Rheinland betreut.

So werden, zusätzlich zu dem auf rund 380 ha stattfindenden Ackerbau mit Winterweizen, Braugerste, Kartoffeln und Zuckerrüben, seit zwei Jahren Maßnahmen zur Förderung der biologischen Vielfalt umgesetzt. „Hierbei liegt der Fokus auf Maßnahmen, die naturschutzfachlich sinnvoll, praxistauglich und wirtschaftlich tragfähig sind“, betont Friedhelm Decker, Vorstandsvorsitzender unserer Stiftung.

„Daher nehmen wir Landwirte gerne teil und freuen uns nun darüber, dass unser Engagement zur Förderung der biologischen Vielfalt auf diese Art gewürdigt wird“, führt Decker mit Blick auf die Auszeichnung weiter aus. Gefördert wird die biologische Vielfalt auf Gut Neu-Hemmerich durch die Anlage von mehrjährigen Blühstreifen, Sommergetreide mit blühender Untersaat, Extensivgetreide und blühende Vorgewende. Diese Maßnahmen dienen u.a. der Aufwertung des Nahrungs- und Lebensraums von Bestäubern, Feldvögeln, Amphibien und Wildtieren. Darüber hinaus wird eine Verschönerung des Landschaftsbildes erreicht.

Nimmt als rheinischer Landwirt am Projekt teil – Cornel Lindemann-Berk.
(Foto: Privat)

Das Projekt F.R.A.N.Z. bietet durch die Einbeziehung aller relevanten Akteure, eine nachhaltige wissenschaftliche Begleitung sowie Beratung die Voraussetzungen dafür, dass die im Projekt erfolgreich umgesetzten Naturschutzmaßnahmen bundesweit Akzeptanz und Nachahmer finden.

 




Förderung

Das Projekt wird ressortübergreifend unterstützt. Die Förderung erfolgt mit Mitteln der Landwirtschaftlichen Rentenbank, mit besonderer Unterstützung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft und der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung, sowie durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit.

Weitere Informationen zum Projekt sind zu finden unter www.franz-projekt.de.