Erfolgreiche Tagung „Biodiversität in der Agrarlandschaft: Von der Strategie zur praktischen Umsetzung“
Referentinnen und Referenten stellten ihren Blick auf die Biodiversität in der Agrarlandschaft vor:
v.l.n.r.: Erich Gussen, Vizepräsident Rheinischer Landwirtschafts-Verband, Dr. Clara Berendonk, Landwirtschaftskammer NRW, Dr. Heiko Schmied, Projektleiter Stiftung Rheinische Kulturlandschaft, Prof. em. Dr. Wolfgang Schumacher, stv. Vorstandsvorsitzender Stiftung Rheinische Kulturlandschaft, Dr. Martin Woike, Abteilungsleiter Umwelt und Naturschutz MKULNV, Dr. Annette Doerpinghaus, Bereichsleiterin Planung, Koordination, Qualitätssicherung BfN, Helmut Stahl, 2. Vorsitzender nordrhein-westfälische Ornithologengesellschaft
Rund 120 Teilnehmende aus Landwirtschaft, Naturschutz, Saatguthandel, Behörden und der Fachpresse diskutierten, welche langfristigen Anforderungen durch die neue Biodiversitätsstrategie auf Landwirtinnen und Landwirte zukommen werden und wie Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität in der Praxis umgesetzt werden können. Dabei wurden aktuelle Fragen und Antworten aus Politik, Forschung und Praxis zum Thema vorgestellt und erläutert.
Biodiversität in der Agrarlandschaft aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet
Nachdem die Anwesenden von Prof. Dr. em. Wolfgang Schumacher, stellv. Vorstandsvorsitzender der Stiftung Rheinische Kulturlandschaft, begrüßt wurden, stellte Dr. Martin Woike, Abteilungsleiter Umwelt und Naturschutz des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes NRW, die vor kurzem veröffentlichte Biodiversitätsstrategie NRW vor.
Sie legt Richtlinien, Empfehlungen, kurzfristige und mittel- bis langfristige Ziele fest, die es auch in intensiv genutzten Regionen mit stark rückläufigen Zahlen vieler Tier- und Pflanzenarten umzusetzen gilt.
Welche Rolle die Landwirtschaft für die Umsetzung der Biodiversitätsstrategie spielt, erläuterte Erich Gussen, Vizepräsident des Rheinischen Landwirtschafts-Verbands und aktiver Landwirt.
Wie die Konzepte der Biodiversitätsstrategie zu einem umfassenden Feldvogelschutz beitragen können, erklärte Helmut Stahl, 2. Vorsitzender der Nordrhein-Westfälischen Ornithologengesellschaft e.V.
Anschließend zeigte Prof. Schumacher auf, wie die Umsetzung der Biodiversitätsstrategie in der landwirtschaftlichen Praxis gelingen kann.
Von Dr. Annette Doerpinghaus, Leiterin des Bereichs Planung, Koordination, Qualitätssicherung des Bundesamtes für Naturschutz, erhielten die Anwesenden einen Einblick in das Bundesprogramm Biologische Vielfalt, in dem auch das Projekt „Summendes Rheinland – Landwirte für Ackervielfalt“ gefördert wird.
Die Entwicklung einer geeigneten Saatgutmischung für den Zwischenfruchtanbau erläuterte Dr. Clara Berendonk von der Landwirtschaftskammer NRW.
Dr. Heiko Schmied, Projektleiter der Stiftung Rheinische Kulturlandschaft, stellte das Projekt „Summendes Rheinland – Landwirte für Ackervielfalt“ vor und ergänzte aktuelle Informationen rund um die Umsetzung der Projektmaßnahmen.
Dazu zählen die Anlage von blühenden Säumen und Zwischenfrüchten sowie die Aufstellung von Wildbienen-Nisthilfen zur Förderung von Bestäubern und Sensibilisierung der Öffentlichkeit für die Insektenvielfalt in der Agrarlandschaft.
Peter Zens, Landwirt aus Hürth, sprach über die Umsetzung der Maßnahmen in der landwirtschaftlichen Praxis und erläuterte, welchen direkten Nutzen Landwirte aus der Anlage von blühenden Zwischenfrüchten und Säumen ziehen können
Nach einer Zusammenfassung der Tagungsergebnisse und Schlussworten von Friedhelm Decker, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Rheinische Kulturlandschaft, beendete der Moderator Dr. Andreé Hamm vom Institut für Nutzpflanzenwissenschaften und Ressourcenschutz der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn die Veranstaltung.