Gegen das Insektensterben
Das Insektensterben ist präsenter denn je. Auch die Landwirtschaft ist hiervon betroffen, schließlich sind blütenbesuchende Insekten essentiell für die Bestäubung wichtiger Kulturpflanzen.
Das Projekt „Summendes Rheinland“ der Stiftung Rheinische Kulturlandschaft hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Lebensbedingungen bestäubender Insekten in Zusammenarbeit mit Landwirtinnen und Landwirten zu verbessern.
Dafür sucht die Stiftung noch engagierte Landwirtinnen und Landwirte, die im Rahmen des Projektes im Jahr 2018 blühende Zwischenfrüchte anlegen möchten.
Wer sich zur Teilnahme am Projekt entschließt, erhält kostenloses Zwischenfruchtsaatgut aus 15 Kulturpflanzenarten für den Zwischenfruchtanbau im letzten Maßnahmenjahr 2018/19.
Voraussetzung ist, dass die Flächen im Rhein-Erft-Kreis, Rhein-Sieg-Kreis, Kreis Euskirchen, Kreis Düren, in der Städteregion Aachen oder den Städten Bonn oder Köln liegen.
- Der Fördersatz pro Hektar beträgt 166,50 €.
- Förderfähig sind Flächen zwischen einem bis fünf Hektar. Die Gesamtfläche kann dabei auf mehrere Teilflächen verteilt werden.
- Die Flächen können als ökologische Vorrangflächen im „Greening“ angerechnet werden.
Die Blüten der enthaltenen Zwischenfrüchte wie Sonnenblume, Lupine, Ölrettich oder Phazelie werden sowohl von Schmetterlingen und Bienen als auch von der Bevölkerung geschätzt. Auf diese Weise können die Betriebe neben dem Naturschutz auch ihre Öffentlichkeitsarbeit stärken.
Weiterhin bietet die Saatgut-Mischung alle Vorteile einer vielfältigen Zwischenfruchtmischung, wie etwa Erosionsschutz über den Winter. Auch an die Bekämpfung von Nematoden mit entsprechenden Senf- und Ölrettich-Sorten wurde gedacht.
Ansprechpartner der Stiftung für interessierte Landwirtinnen und Landwirte ist Dr. Heiko Schmied (0228 – 90 90 72 12, h.schmied@rheinische-kulturlandschaft.de).
Das Projekt „Summendes Rheinland – Landwirte für Ackervielfalt“ wird im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) sowie der Landwirtschaftlichen Rentenbank gefördert und ist Teil des Verbundprojektes „Lebendige Agrarlandschaften – Landwirte gestalten Vielfalt“.