Information am Blühstreifen – Ministerin trifft Landwirte

(29.06.2018) Mit einem großen und bunten Blühstreifen empfingen unser Vorstandsvorsitzender Friedhelm Decker und Vertreter der rheinischen Landwirtschaft am vergangenen Freitag die neue Ministerin Ursula Heinen-Esser. Auf einem Ackerbaubetrieb nahe Köln fand das erste offizielle Zusammentreffen an einem Blühstreifen aus dem Projekt „Summendes Rheinland“ statt.
 

Pressetermin am Blühstreifen mit Ministerin Heinen-Esser
(v.l.n.r.): Friedhelm Decker, Vorstandsvorsitzender Stiftung Rheinische Kulturlandschaft (SRK), Ursula Heinen-Esser, Ministerin für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz NRW, Bernhard Conzen, Präsident Rheinischer Landwirtschafts-Verband und Vorstandsmitglied SRK, Peter Prinz, Landwirt im „Summenden Rheinland“ der SRK, und Thomas Muchow, Geschäftsführer SRK.

Neben dem Kennenlernen stand das Thema „Landwirtschaft und biologische Vielfalt“ im Fokus der Presseveranstaltung. „An diesem Betrieb sieht man wunderbar, wie Natur und Landwirtschaft Hand in Hand gehen können“, erklärte dazu Decker.

„Bereits seit 15 Jahren setzt sich unsere Stiftung für die kooperative Umsetzung von Naturschutzmaßnahmen in Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft ein“, erklärte er weiter. Bestes Beispiel dafür sei das Stiftungs-Projekt „Summendes Rheinland“, das im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt durchgeführt wird. An diesem Projekt nimmt auch Landwirt Peter Prinz teil, auf dessen Betrieb das Treffen stattfand.

Im Projekt werden auf zahlreichen Feldern in der Niederrheinischen Bucht Naturschutzmaßnahmen umgesetzt, die bestäubende Insekten fördern und sich gleichzeitig in die Abläufe der Ackerbewirtschaftung integrieren lassen. Dazu gehören die Anlage von Blühstreifen und Zwischenfrüchten mit für die Region entwickelten Saatgutmischungen sowie das Aufstellen von Nisthilfen.

 

„Bis Ende 2018 werden wir im Projekt Blühstreifen mit einer Länge von mehr als 50 km und blühende Zwischenfrüchte auf einer Fläche von über 450 ha umgesetzt haben“, ergänzte Thomas Muchow, Geschäftsführer unserer Stiftung.

„Der aktuelle Insektenschwund zeigt uns, dass wir zweigleisig fahren müssen“, so Ministerin Heinen-Esser. „Durch den Aufbau solider Forschung sind die noch offenen Fragen des Insektenrückgangs zu klären. Parallel dazu müssen wir aber die bereits bekannten Ursachen zeitnah angehen. Deswegen bin ich über konkrete Projekte wie das ‚Summende Rheinland‘ hoch erfreut. Das Land fördert aus diesem Grunde ebenfalls verschiedene Agrarumweltmaßnahmen, u.a. die Anlage von Blüh- und Schonstreifen. Ziel dieser Maßnahmen ist unter anderem das so dringend benötigte Blüten-Angebot in unserer Kulturlandschaft zu erhöhen.“

„Dass sich in unserem Land etwas tut, sieht jeder, der mit offenen Augen durch Feld und Flur läuft“, führte Bernhard Conzen, Vorstandsmitglied unserer Stiftung und Präsident des Rheinischen Landwirtschafts-Verbandes weiter aus.

 

Das Projekt wird gefördert durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit sowie der Landwirtschaftlichen Rentenbank. Das Projekt ist Teil des Projektverbundes „Lebendige Agrarlandschaften“.