Klimawandel im Fokus bei der Tagung im Projekt „Summendes Rheinland“
Vor diesem Hintergrund veranstaltete die Stiftung Rheinische Kulturlandschaft am Donnerstag, den 14.09.2017 eine Fachtagung zum Thema „Trockenes Frühjahr, milde Winter – Landwirtschaft und Naturschutz im Wandel?“ im Versuchszentrum Gartenbau in Köln-Auweiler.
Rund 100 Teilnehmer aus Landwirtschaft, Naturschutz, Behörden und der Fachpresse diskutierten, welche langfristigen Anforderungen durch den Klimawandel auf Landwirtinnen und Landwirte zukommen können. Dabei wurden aktuelle Fragen und Antworten aus Politik, Forschung und Praxis zum Thema vorgestellt und erläutert.
Referentinnen und Referenten stellten vielfältige Themen zu den Auswirkungen des Klimawandels auf die Landwirtschaft und den Naturschutz vor:
Nachdem die Anwesenden von Friedhelm Decker, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Rheinische Kulturlandschaft, begrüßt wurden, erläuterte Andreas Krug, Abteilungsleiter Integrativer Naturschutz und nachhaltige Nutzung, Gentechnik des Bundesamtes für Naturschutz, die Herausforderungen des Klimawandels vor allem auf die Landwirtschaft.
Dr. Stefan Schröder, Referatsleiter Informations- und Koordinationszentrum Biologische Vielfalt der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung, stellte die Agrobiodiversität als Schlüssel zu einer zukunftsfähigen Landwirtschaft vor und ging auf mögliche Anpassungen auf den Klimawandel ein.
Wie flexibel der Vertragsnaturschutz auf veränderte klimatische Rahmenbedingungen reagieren kann, erklärte Ulrike Thiele, Leiterin koordinierende Stelle Vertragsnaturschutz des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW.
Anschließend erläuterte Mariela Schenk, wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, die Auswirkungen des Klimawandels auf Wildbienen auf und stellte Ergebnisse aus ihrer aktuellen Forschungsarbeit vor.
Das Projekt „Summendes Rheinland – Landwirte für Ackervielfalt“ wurde von Dr. Heiko Schmied, Projektleiter der Stiftung Rheinische Kulturlandschaft, präsentiert. Gleichzeitig diskutierte er mögliche Herausforderungen für Naturschutzprojekte in Bezug auf den Klimawandel am Beispiel des Summenden Rheinlands.
Erich Gussen, Vizepräsident des Rheinischen Landwirtschafts-Verbandes und aktiver Landwirt, stellte die Frage, ob der Klimawandel Risiko oder Chance für die Landwirtschaft sei und beleuchtete die Thematik aus Sicht eines Praktikers.
Nach einer Zusammenfassung der Tagungsergebnisse und Schlussworten von Friedhelm Decker, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Rheinische Kulturlandschaft, beendete der Moderator Dr. Armin Hentschel, Leiter des Geschäftsbereichs „Standortentwicklung, Ländlicher Raum“ der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, die Veranstaltung.
Das Projekt „Summendes Rheinland – Landwirte für Ackervielfalt“ ist Teil des Projektverbunds „Lebendige Agrarlandschaften – Landwirte gestalten Vielfalt!“