Mit alten Sorten und Rassen zum wirtschaftlichen Erfolg – neue Broschüre zeigt, wie es gelingt

(17.05.2021) Wie ländliche Regionen und Unternehmen mit Lebensmitteln aus besonderen oder gefährdeten Sorten und Rassen wirtschaftlich erfolgreich sein können, untersuchte unsere Stiftung Rheinische Kulturlandschaft gemeinsam mit dem nova-Institut in dem von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) betreuten Projekt „AgroBioNet“. In der nun vorliegenden Abschlussbroschüre „Wertschöpfung mit alten Sorten und alten Rassen“ werden die Praxisbeispiele, Erfolgsfaktoren und Empfehlungen vorgestellt.

Während der zweijährigen Laufzeit untersuchte das Expertenteam erfolgreiche Projekte, bei denen landwirtschaftliche Betriebe und Unternehmen aus alten Sorten und Rassen Fleisch- und Milchprodukte, Brot, Bier, Obst, Gemüse und Wein herstellen und vermarkten. Anhand von 21 Praxisbeispielen wurden Erfolgsfaktoren identifiziert, aus denen Empfehlungen abgeleitet wurden, die auf ähnliche Projekte übertragen werden können.

Die Fachleute stellten fest: Um damit wirtschaftlich erfolgreich zu sein, bedarf es neben engagierten Unternehmer:innen auch geeigneter Verarbeitungsstrukturen und Absatzmöglichkeiten sowie eines engen Dialogs mit Verbraucher:innen.

Internationaler Tag der biologischen Vielfalt

Mit Blick auf den am Samstag, den 22. Mai 2021 stattfindenden Internationalen Tag der biologischen Vielfalt wird erneut deutlich: Alte heimische Pflanzensorten und Nutztierrassen sind ein schützenswertes Kulturgut mit wirtschaftlichem Potenzial. Ob als Gesicht einer Region, wie das Murnau-Werdenfelser Rind, durch eine traditionelle Nutzung, wie bei der Roten Sternrenette als Weihnachtsapfel, oder als Teil einer regionalen Geschichte, wie beim Grünkohl Lippische Palme: Beispiele lassen sich für alle Regionen Deutschlands finden.

Die Broschüre steht hier zum Download zur Verfügung.

Die BLE unterstützt den Erhalt und die nachhaltige Nutzung der Biologischen Vielfalt als Projektträger und mit dem Informations- und Koordinationszentrum für Biologische Vielfalt (IBV). Das Projekt „AgroBioNet – Wertschöpfung mit alten Sorten und alten Rassen“ wurde vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) im Bundesprogramm Ländliche Entwicklung (BULE) finanziert und vom IBV fachlich unterstützt.