Naturschutzberatung für 1.500 REWE Mitarbeiter beim Feldtag auf Gut Klein-Altendorf
Über 1.500 REWE-Mitarbeiter, die in den Märkten für die Waren Obst und Gemüse zuständig sind, konnten sich unter anderem anschaulich ein Bild über die aufwendige Produktion von Gemüse und Kartoffeln machen. Hierzu präsentierten die Firmen Böhmer für Kartoffeln und Brocker für Möhren die Besonderheiten der Kulturen und den Produktionsablauf.
Unsere Stiftungen gaben den REWE-Mitarbeitern weitreichende Informationen über das gemeinsam mit REWE und Böhmer initiierte PRO PLANET-Kartoffelprojekt, welches 2016 als Pilotprojekt gestartet ist. Ziel ist es, gemeinsam Maßnahmen zu entwickeln und umzusetzen, welche die Artenvielfalt im Kartoffelanbau fördern. Im Fokus stehen hierbei Bestäuber wie Wildbienen und Vogelarten wie Feldlerche, Steinkauz und Turmfalke.
Das PRO PLANET-Label „Artenvielfalt schützend“ soll zukünftig auf REWE- und PENNY-Speisekartoffeln von regionalen Kartoffelerzeugern zu finden sein. Hierfür werden die Kartoffelerzeuger naturschutzfachlich durch die Stiftungen beraten und angeleitet, Maßnahmen zum Erhalt und zur Förderung der biologischen Vielfalt auf ihren Anbau- und Betriebsflächen umzusetzen.
In der Pilotphase von 2016 bis Ende 2017 wurden bereits 31 Betriebe in neun von 13 Kartoffel-Hauptanbauregionen Deutschlands beraten und vielfältige Maßnahmen umgesetzt. In den kommenden Jahren wird angestrebt, das Projekt sowohl in die noch fehlenden Hauptanbauregionen auszuweiten als auch die Anzahl teilnehmender Landwirte stetig zu vergrößern.
Auf Gut Klein-Altendorf wurden den Besuchern einige der Naturschutzmaßnahmen präsentiert, wie z. B. ein einjähriger Kulturpflanzenblühstreifen, verschiedene Nistkästen für Vögel und Fledermäuse sowie Insektenhotels, sog. Bestäuber-Gabionen für Wildbienen. Großes Interesse bestand beim Publikum an einem Hochbeet, in dem verschiedene blütenreiche Stauden und Kräuter wuchsen, die in einem typischen Bauerngarten zu finden sind.
Unsere für das PRO PLANET-Projekt zuständigen Naturschutzberaterinnen Meike Frizen und Nadine Becker sowie Sabine Gehrlein von der Stiftung Kulturlandschaft Rheinland-Pfalz informierten die REWE-Mitarbeiter darüber, dass man nicht zwingend Landwirt oder Gärtner sein muss, um ein solches Blütenmeer für Insekten anbieten zu können. Denn jeder kann im eigenen Garten oder auf dem Balkon Nektar- und Pollenquellen schaffen. Aber auch Parkplätze oder Gewerbeflächen von REWE und PENNY können sich hervorragend für solche unkomplizierten Hochbeete eignen, die Lebensräume und Futter für Bestäuber zu bereitstellen.