Ökolandbau-Fachschüler aktiv für Ackerwildkraut-Raritäten
Hierzu säten die Schülerinnen und Schüler in ihrer Freizeit in Beeten auf dem Schulgelände von Haus Riswick die Samen von acht ausgewählten seltenen Arten ein, darunter Acker-Ehrenpreis, Sand-Mohn und Gelber Hohlzahn.
Diese Arten sind so konkurrenzschwach, dass sie gegenüber wuchsfreudigen Wildpflanzen und modernen Kulturpflanzen oft das Nachsehen haben. Eine Hauptaufgabe der Schülerinnen und Schüler bei der Pflege der „Unkraut“-Beete war daher tatsächlich das Jäten unerwünschter Beikräuter.
Mit Rat und Tat unterstützt wurden sie dabei von ihrem Lehrer Stephan Ahrberg, der die Schüler im Fach Pflanzenbau unterrichtet. Bei kniffligen Fragen stand der Klasse zudem mit Agnes Remy, Versuchstechnikerin der Landwirtschaftskammer NRW, auch eine Expertin für die Vermehrung von gefährdeten Ackerwildkräutern des Niederrheins zur Seite.
Das Saatgut der konkurrenzschwachen Arten erhielten die Schülerinnen und Schüler von unserer Stiftung. In unserem Projekt „Unkraut vergeht nicht – stimmt nicht!“ sind gefährdete Ackerwildkräuter des Rheinlands in vier Naturräumen gesammelt und vermehrt worden, um sie auf geeigneten, ertragsschwachen Äckern wieder anzusiedeln.
Der Vermehrungsstandort im Naturraum Niederrheinisches Tiefland wurde von 2012 bis 2018 von der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen betreut und befand sich ebenfalls bei Haus Riswick. Somit gelangten in diesem Jahr acht „Juwelen des Ackers“ dank der Unterstufe des Schwerpunktes Ökologischer Landbau wieder an ihre vertraute Wuchsstätte zurück.
Als Dankeschön für ihr außergewöhnliches Engagement zum Schutz gefährdeter Ackerwildkräuter erhielten die Schülerinnen und Schüler nun einen Ackervielfalt-Erhaltungsscheck in Höhe von 300 Euro, überreicht von Dr. Patrick Lind, Projektleiter des bundesweiten Ackerwildkrautschutz-Projektes unserer Stiftung.