Projekt „Waldschule Köln“ erhält Auszeichnung der UN-Dekade Biologische Vielfalt

(06.02.2015) Die Kölner Waldschule auf Gut Leidenhausen stand an diesem Mittwoch ganz im Fokus der UN-Dekade Biologische Vielfalt. Grund hierfür war die Auszeichnung des Projektes „Waldschule Köln“ mit dem UN-Dekade-Preis.

 

Bereits seit 1984 steht die Vermittlung von Wissen über ökologische Zusammenhänge und die biologische Vielfalt im Fokus der Kölner Waldschule. Den Begründern, zu denen die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Köln e. V. gehört, ist es ein besonderes Anliegen, Schülern und Schülerinnen aus der Großstadt Köln Möglichkeiten für ein aktives und erlebnisorientiertes Naturerleben zu bieten.

In 30 Jahren mehr als 300.000 kleinen Besuchern die Biologische Vielfalt nahe gebracht

Zu den Besuchern zählen im Wesentlichen Grundschulkinder, wobei auch viele Kinder aus Förderschulen mit geistiger, körperlicher oder emotionaler Störung den Unterricht besuchen. So kamen seit den Anfängen der Kölner Waldschule mehr als 300.000 Kinder in den Genuss dieses etwas anderen Unterrichts. Aber nicht nur der Unterricht in der Waldschule unterscheidet sich von dem der Regelschulen, sondern auch der „Klassenraum“ der Waldschule selbst. Durch seine vielen Exponate, Aquarien und Terrarien ist der Klassenraum ein beeindruckendes Erlebnis, das alle Sinne anspricht.

 

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Freuten sich über die Auszeichnung v.l.n.r. Jochen Ott, Vorstandsvorsitzender Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Köln e.V., Frank Küchenhoff, Schulleiter Kölner Waldschule, Thomas Muchow, Geschäftsführer Stiftung Rheinische Kulturlandschaft und Peter Müllejans, Vorstandsvorsitzender Freundeskreis Haus des Waldes e.V. (Bildnachweis: Dr. Joachim Bauer)

„Die Jury der UN-Dekade ist der Überzeugung, dass es sich um ein vorbildliches Projekt handelt – und dies nicht nur im lokalen, sondern auch im nationalen Kontext. Eigentlich ist das Projekt „Waldschule Köln“ mittlerweile nicht nur ein Projekt, sondern vielmehr schon eine „Institution“ geworden.“, begründete Thomas Muchow, Geschäftsführer der Stiftung Rheinische Kulturlandschaft, in seiner Laudatio die Entscheidung der Jury. Als Mitglied der Fachjury hatte er die Ehre, das Projekt auszuzeichnen.
Stellvertretend für alle haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter der Kölner Waldschule nahmen Jochen Ott, Vorstandsvorsitzender Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Köln e.V., Frank Küchenhoff, Schulleiter Kölner Waldschule, Peter Müllejans, Vorstandsvorsitzender Freundeskreis Haus des Waldes e.V., und Dr. Joachim Bauer, Geschäftsführer Freundeskreis Haus des Waldes e.V., den Preis entgegen.

Ein Jahrzehnt für die Biologische Vielfalt

Die „UN-Dekade Biologische Vielfalt“ wurde im Jahr 2011 ins Leben gerufen. Grund dafür war, dass die bisherigen Zielsetzungen im Naturschutz weltweit nicht den Erfolg gebracht hatten, der gewünscht und erwartet wurde. Denn das sogenannte 2010-Ziel, den Artenrückgang bis zum Jahr 2010 global zu stoppen, wurde verpasst. Neue Akzente waren also nötig.