Regionale Wildpflanzen färben Feldsäume bunt
Blühende Feldränder erfreuen nicht nur Bienen und andere Bestäuber, sondern auch den Menschen. Landwirt Josef Berg, der schon seit einigen Jahren Blühstreifen im Messdorfer Feld in Bonn anlegt, drückt es so aus: „Der Blühstreifen mit Mohn und Kornblume ist eine Wohltat für die Augen“. Dies empfinden offenbar auch viele Bonner Bürger so, wenn man die Beliebtheit des blühenden Saums als Fotomotiv als Maßstab heranzieht.
Josef Berg verwendet für die Einsaat die zertifizierte Saatgutmischung „Feldraine auf Löss“ mit Wildpflanzen aus regionaler Sammlung und Vermehrung. Diese Mischung wurde von der Stiftung Rheinische Kulturlandschaft speziell für fruchtbare Lössböden, wie sie in der Niederrheinischen Bucht häufig sind, entwickelt. Sie enthält einjährige Ackerwildkräuter, die im Einsaatjahr blühen, sowie mehrjährige Arten, die den Blühaspekt in den Folgejahren bereichern.
Das Saatgut erhalten Landwirte, die an Naturschutzprojekten der Stiftung Rheinische Kulturlandschaft teilnehmen, kostenlos. Die mehrjährigen Blühstreifen, die derzeit das Messdorfer Feld erblühen lassen, konnten u.a. dank einer Förderung der HIT Umwelt- und Naturschutz Stiftungs-GmbH umgesetzt werden.
Für Landwirte im Projektgebiet des „Summenden Rheinlands“ ist derzeit noch eine Bewerbung für Saum-Saatgut zur Herbsteinsaat 2017 (kleine Restmenge) sowie bereits eine Vormerkung zur Herbsteinsaat 2018 möglich. Wer außerhalb eines Förderprojektes Regio-Saatgut-Blühstreifen in seinem Feld oder Garten anlegen möchte, findet zertifizierte Saatgut-Anbieter auf den Seiten des VWW – Verband deutscher Wildsamen- und Wildpflanzenproduzenten e.V. sowie von RegioZert.