Schaugarten mit bergischen Ackerwildkräutern eröffnet
In den Miniatur-Äckern des Schaugartens sind mehr als 20 verschiedene alte Kulturpflanzenarten zu entdecken. Das Spektrum reicht dabei von Getreide über Hülsenfrüchte bis hin zu Öl- und Faserpflanzen. Die fast vergessenen Getreidesorten, etwa die „Kapuzinergerste“ oder der Hafer „Schwarzer Schwede“, stehen dabei im Mittelpunkt. Zu ihnen dürfen sich auch bunt blühende, gefährdete Ackerwildkräuter wie die Kornrade aus dem Bergischen Land gesellen.
Bei den eingesäten Ackerwildkräutern handelt es sich um Arten, die an eine traditionelle Ackerbewirtschaftung angepasst sind und früher auf vielen Äckern anzutreffen waren. Mit der Modernisierung landwirtschaftlicher Anbauverfahren und auch mit der Aufgabe des Ackerbaus auf ertragsschwachen Standorten sind diese Arten heute jedoch selten geworden oder sogar vom Aussterben bedroht.
Dies gilt im Rheinland besonders für das Bergische Land, da hier der überwiegende Teil der landwirtschaftlichen Fläche heute aus Grünland besteht.
Im archäobotanischen Garten säten die Mitarbeiter des Freilichtmuseums Lindlar in diesem Jahr zehn verschiedene Arten ein, darunter Acker-Hahnenfuß und Acker-Löwenmäulchen, Ackerröte und Spießblättriges Tännelkraut. Diese Arten waren im rheinischen Ackerwildkrautprojekt „Unkraut vergeht nicht – stimmt nicht!“ der Stiftung Rheinische Kulturlandschaft im Bergischen Land gesammelt worden. Ihre Vermehrung fand in Beeten nur wenige Meter von dem Schaugarten entfernt in den Gärten oberhalb des Bandweberhauses statt.
Sommer-Öffnungszeiten des LVR Freilichtmuseums: Dienstag bis Sonntag, auch an Feiertagen, von 10.00 bis 18.00
Führungen durch den Archäobotanischen Garten sind möglich. Bitte fragen Sie hierzu bei Interesse beim LVR-Freilichtmuseum, Volontariat Ökologie an.