Sommerreise von Bundesumweltministerin Schulze führt zu rheinischen Naturschutzmaßnahmen

(13.07.2018) Wenn einer eine Reise tut, so kann er was erleben. So mag es auch Bundesumweltministerin Svenja Schulze auf ihrer dreitägigen offiziellen Sommerreise durch NRW ergehen. Diese hat die Ministerin an diesem Freitag zu Naturschutzmaßnahmen der Stiftung Rheinische Kulturlandschaft nach Frechen bei Köln geführt.
 
Sommerreise Svenja Schulze Rheinland Stiftung Rheinische Kulturlandschaft Summendes Rheinland F.R.A.N.Z.

Überzeugten sich in Frechen von der Wirksamkeit der Projekte „Summendes Rheinland“ und „F.R.A.N.Z.“ (v.l.n.r.): Bernhard Conzen, Vorstandsmitglied Stiftung Rheinische Kulturlandschaft und Präsident des Rheinischen Landwirtschafts-Verbandes, Stephan Zirpel, Vorstand Umweltstiftung Michael Otto, Eberhard Hartelt, Umweltbeauftragter Deutscher Bauernverband, Cornel Lindemann-Berk, an den Projekten „Summendes Rheinland“ und „F.R.A.N.Z.“ teilnehmender Landwirt, Svenja Schulze, Bundesumweltministerin, Friedhelm Decker, Vorstandsvorsitzender Stiftung Rheinische Kulturlandschaft.

Auf dem Ackerbaubetrieb von Cornel Lindemann-Berk wurde die Bundesministerin von Friedhelm Decker, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Rheinische Kulturlandschaft, herzlich willkommen geheißen, „Für uns ist es eine besondere Freude und auch Ehre, dass wir Ihnen, sehr geehrte Frau Bundesministerin, einen Einblick in unsere Stiftungsprojekte zur Förderung der biologischen Vielfalt geben können“.

Den ersten Einblick verschaffte daraufhin Dr. Heiko Schmied zum Projekt „Summendes Rheinland“. „Ziel ist es, neue Naturschutzmaßnahmen zusammen mit Landwirtinnen und Landwirten zu entwickeln und umzusetzen. So sollen die Lebensbedingungen für bestäubende Insekten in der Niederrheinischen Bucht im Dreieck zwischen Köln, Bonn und Aachen, einer intensiv genutzten Ackerbauregion, verbessert werden“, stellte Projektleiter Dr. Schmied die Intention der Stiftung vor. Seit 2013 führt die Stiftung das Projekt durch und konnte zusammen mit Landwirt Lindemann-Berk 60 Landwirtinnen und Landwirte für eine Teilnahme gewinnen.

Summendes Rheinland Schulze Umweltministerin Hartelt Schmied

Fachgespräch am Blühstreifen (v.l.n.r.): Dr. Heiko Schmied, Projektleiter im „Summenden Rheinland“, erläutert Bundesumweltministerin Svenja Schulze und dem DBV-Umweltbeauftragten Eberhard Hartelt die Projektergebnisse

„In der Tat werden bis Ende 2018 Blühstreifen mit einer Länge von über 50 km und blühende Zwischenfrüchte auf einer Fläche von über 450 ha im Projekt angelegt“, führte Dr. Schmied direkt am farbenfrohen Blühsaum weiter aus. Als zusätzliche Brut- und Überwinterungsmöglichkeiten dienen 30 neu entwickelte sogenannte Bestäuber-Gabionen.

Die mit unterschiedlichem Nistmaterial befüllten Drahtgitterkörbe werden an geeigneten Stellen in der Feldflur platziert und bieten verschiedenen Wildbienen und anderen Insekten einen Platz zum Nisten. Landwirt Lindemann-Berk nimmt am Projekt teil, um Bestäuber zu fördern und die von ihm umgesetzten Maßnahmen – ein Blühsaum von einem Kilometer Länge und zwei Gabionen – der Öffentlichkeit präsentieren zu können. Das „Summende Rheinland“ wird im Bundesprogramm Biologische Vielfalt vom Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln aus dem Haus von Bundesministerin Schulze gefördert.

Einen zweiten Einblick in Naturschutzmaßnahmen, die von Landwirtinnen und Landwirten umgesetzt werden, gaben Eberhard Hartelt, Umweltbeauftragter beim Deutschen Bauernverband und Stephan Zirpel, Vorstand Umweltstiftung Michael Otto. Beide stellten der Bundesministerin das Dialog- und Demonstrationsprojekt „Für Ressourcen, Agrarwirtschaft & Naturschutz mit Zukunft“, kurz F.R.A.N.Z., vor.

F.R.A.N.Z. Rheinland Svenja Schulze Umweltministerin FlächenAgentur Rheinland Stiftung Rheinische Kulturlandschaft Blühstreifen Insektenförderung

Das Projekt F.R.A.N.Z. wird im Rheinland von der Stiftung Rheinische Kulturlandschaft und der FlächenAgentur Rheinland durchgeführt. Projektleiter Dr. Patrick Lind (r.) stellt Ministerin Svenja Schulze die Maßnahmen auf dem Betrieb bei Frechen vor.

„Bundesweit werden auf insgesamt zehn landwirtschaftlichen Demonstrationsbetrieben Maßnahmen erprobt, die dem Naturschutz dienen und gleichzeitig praxistauglich und wirtschaftlich tragfähig sind“, erläuterte Hartelt. Auch hier engagiert sich Landwirt Lindemann-Berk. „Auf rund 7 ha setzen wir mit unserem Betrieb Blühfelder und extensiven Getreideanbau um“, zählt der Ingenieur seine Maßnahmen auf.

Fachlich betreut wird das Projekt im Rheinland von der Stiftung Rheinische Kulturlandschaft und der FlächenAgentur Rheinland. „Seit Herbst 2017 verfolgen wir im Rheinland das Ziel der Erprobung von Maßnahmen zur Steigerung der biologischen Vielfalt in Agrarlandschaften“, führt Projektleiter Dr. Patrick Lind an und erläutert weiter, dass „eine Übertragung erfolgreicher Maßnahmen auf andere Betriebe angestrebt wird.“

„Es ist gut zu wissen, dass es hier im Rheinland zwei Projekte wie das „Summende Rheinland“ und „F.R.A.N.Z.“ gibt, die die biologische Vielfalt fördern, freute sich die Ministerin über die greifbaren Projektbeispiele im Herzen der Kölner Bucht.

Für Bundesministerin Svenja Schulze endete die Vorstellung der Naturschutzmaßnahmen an einem summenden und brummenden Blühfeld, das eindrücklich das Engagement der rheinischen Landwirte mit dem Sprichwort „Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“ widerspiegelte.

 
Bundesumweltministerin Svenja Schulze Sommerreise Rheinland Stiftung Rheinische Kulturlandschaft

Die Naturschutzmaßnahmen werden auf dem Betrieb von Landwirt Cornel Lindemann-Berk in Frechen unweit der Ballungsregionen in der Niederrheinischen Bucht umgesetzt, wie Bundesumweltministerin Svenja Schulze bei ihrer Sommerreise mit Blick auf die Türme des Kölner Doms feststellte.

Das Projekt Summendes Rheinland wird gefördert durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit sowie der Landwirtschaftlichen Rentenbank. Das Projekt ist Teil des Projektverbundes „Lebendige Agrarlandschaften“. 

 

 

 

Das Projekt F.R.A.N.Z. wird ressortübergreifend unterstützt. Die Förderung erfolgt mit Mitteln der Landwirtschaftlichen Rentenbank, mit besonderer Unterstützung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft und der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung, sowie durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit.

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Das Projekt F.R.A.N.Z. wird ressortübergreifend unterstützt. Die Förderung erfolgt mit Mitteln der Landwirtschaftlichen Rentenbank, mit besonderer Unterstützung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft und der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung, sowie durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit.