Spatzenprojekt als UN-Dekade-Jahresprojekt ausgezeichnet
(06.03.2018) Das Projekt „Ganz Köln im Spatzenfieber“ wurde gestern in Frankfurt am Main im Rahmen des Fachkongresses „Wege zu mehr Natur in der Stadt“ als Jahresprojekt 2017 der UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet. Die Jury würdigte damit das vorbildliche Engagement der Stadt Köln und ihrer Partnerorganisationen für die Naturvielfalt im urbanen Raum. Auch unsere Stiftung Rheinische Kulturlandschaft gehörte zu den Projektpartnern.
Die Auszeichnung nahmen Bürgermeister Dr. Ralf Heinen und Projektleiterin Betina Küchenhoff entgegen. Dr. Elsa Nickel, Leiterin der Abteilung Naturschutz und nachhaltige Naturentwicklung im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, überreichte die Urkunde, den Baum der Vielfalt und einen Scheck über 1.000 Euro.
Auszeichnung des Spatzenprojektes als Projekt des Jahres 2017 der UN-Dekade Biologische Vielfalt (v. l.n.r.): Dr. Ralf Heinen, Bürgermeister der Stadt Köln, Betina Küchenhoff, Projektleiterin der Stadt Köln, Dr. Elsa Nickel, Leiterin der Abteilung Naturschutz und nachhaltige Naturentwicklung im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit. Foto: Arno Todt.
Die Förderung des Haussperlings, auch Spatz genannt, steht im Zentrum des Projektes. Der Spatz gilt heute in Nordrhein-Westfalen als gefährdet, da seine Zahl in den letzten Jahren wegen fehlender Nistmöglichkeiten und zu geringem Nahrungsangebot stark zurückgegangen ist.
Bestandteile des Projektes waren u.a. die spatzengerechte Umgestaltung der Schulhöfe von zehn Kölner Schulen sowie ein zugehöriger Leitfaden, ein Foto-Wettbewerb, eine Ausstellung und ein Wandkalender hierzu. Ein Kinderbuch über Lebensweise und Bedrohung des Spatzes wurde entwickelt und an alle Kölner Grundschulen verteilt.
Unsere Stiftung beteiligte sich im Jahr 2015 mit dem Projekt „Spatzenfreunde gesucht! Vom Wallrafplatz bis zum Bauernhof“. Wir verteilten dabei Nistkästen für Haussperlinge sowie Saatgut und Informationsmaterialien an Landwirte und Bürger, die sich hierfür bewerben konnten. Zudem wurde eine Spatzen-Rallye für Grundschüler entwickelt und auf einem landwirtschaftlichen Betrieb in Swisttal durchgeführt. Zuvor war auf diesem Hof der Lebensraum für Spatzen durch die Anlage von Blühstreifen und das Aufhängen von Nisthilfen optimiert worden. Gefördert wurde das Projekt von der F. Victor Rolff-Stiftung.
Weitere Projektpartner des Amtes für Umwelt- und Verbraucherschutz der Stadt Köln waren die Ortsverbände der Naturschutzorganisationen NABU und BUND, die Universität Köln, die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, der Zoo Köln und die Kölner Abfallwirtschaftsbetriebe (AWB).
