Kooperation stärkt Wildbienen und Co. – Private Patenschaften für Blühstreifen

(04.12.2019) Zur Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung zum Projekt „Bunte Felder 2020 – Niederkrüchten blüht auf“ fanden sich an diesem Mittwoch Vertreter der Kreisbauernschaft Krefeld-Viersen e. V., der Stiftung Rheinische Kulturlandschaft sowie der Gemeinde Niederkrüchten zusammen.
 
Gemeinsam für Bunte Felder in Niederkrüchten (v.l.n.r.:) Friedhelm Decker, Vorstandsvorsitzender Stiftung Rheinische Kulturlandschaft, Karl-Heinz Wassong, Bürgermeister Niederkrüchten, Paul Christian Küskens, Vorsitzender Kreisbauernschaft Viersen (Foto: Gemeinde Niederkrüchten)

Das Projekt zeigt erstmals, wie allein durch Spenden von Bürgerinnen und Bürgern aus Niederkrüchten erfolgreiche Naturschutzmaßnahmen umgesetzt werden können, sodass blühende Äcker für Wildbienen, Schmetterlinge und Hummeln entstehen. Dies wurde in der Kooperationsvereinbarung von allen Beteiligten festgehalten.

Da Blühstreifen naturschutzfachlich am besten im Herbst angelegt werden, wurden bereits zu Projektbeginn in diesem Oktober 11.000 Quadratmeter Blühflächen von ortsansässigen Landwirten eingesät. Die Auswahl des Saatgutes übernahm die Stiftung Rheinische Kulturlandschaft. Denn „seit nunmehr 16 Jahren erarbeiten wir als landwirtschaftlicher Partner standortangepasste Saatgutmischungen für Blühstreifen“, erläuterte Friedhelm Decker, Vorstandsvorsitzender der Stiftung.

Wir schaffen den Bürgerinnen und Bürgern eine Möglichkeit, mit einem individuellen Betrag aktiv etwas zur Förderung der biologischen Vielfalt beizutragen“, betont Kreisbauernschafts-Vorsitzender Paul Christian Küskens, stellvertretend für die Landwirte in Niederkrüchten. Nur gemeinsam gelinge Klimaschutz und Artenschutz vor Ort.

Da ist sich auch die Gemeinde Niederkrüchten sicher und ist erst kürzlich dem bundesweiten Bündnis „Biologische Vielfalt der Kommunen“ beigetreten. „Weihnachten steht kurz vor der Tür. In diese Zeit gehört für Viele Spenden dazu, weil man dadurch die schöne Gewissheit hat, sein Geld in etwas Sinnvolles investiert zu haben“, ergänzt Bürgermeister Karl-Heinz Wassong. „Wir erhoffen uns noch einige Blühpaten gewinnen zu können, um das Projekt erfolgreich in der Gemeinde Niederkrüchten umzusetzen“, führt Wassong weiter aus.

Über weitere Blühpaten freut sich auch Projektleiter Jens Lübben, der die Blühstreifen am liebsten die nächsten drei Jahre betreuen möchte. „Im ersten Jahr werden die Flächen vor allem durch die auffallenden Blüher wie Kornblumen und Klatschmohn dominiert, später etablieren sich Margeriten, Königskerzen und Flockenblumen“, erklärt Lübben den Blühverlauf. Wichtig sei vor allem die Artenvielfalt, um verschiedensten Lebewesen wie Insekten, aber auch Feldvögeln und Niederwild, wie z. B. Hasen und Rehen, einen Lebensraum zu geben.

Bürgerinnen und Bürger, Vereine und Unternehmen können im Rahmen des Projektes die Anlage eines Quadratmeters Blühstreifen für 35 Cent pro Jahr fördern.

Weitere Informationen sowie Spendenmöglichkeiten zur Blühpatenschaft sind zu finden unter: www.rheinische-kulturlandschaft.de/bunte-felder-niederkruechten