Wilde Vielfalt im Museum

Projekt zur Förderung der Vielfalt seltener Wildkräuter der Äcker und Dörfer im LVR-Freilichtmuseum Kommern
– Das Projekt „WILDE VIELFALT im Museum“ ist bereits abgeschlossen. Viele Angebote werden vom LVR-Freilichtmuseum Kommern weitergeführt. – Aktuelle Angebote



Acker-Rittersporn und Venuskamm, Guter Heinrich und Eselsdistel: Diese und viele weitere Wildkräuter waren früher ganz selbstverständliche Bestandteile der Äcker und Dörfer. Heute jedoch sind zahlreiche dieser „Unkräuter“ im Rheinland so selten geworden, dass sie besonderer Förderung bedürfen.

Eine wichtige Rolle können hierbei Freilichtmuseen spielen, in denen die Lebensräume dieser Arten mithilfe traditioneller Bewirtschaftungsformen weiterhin erhalten werden. Gleichzeitig bietet sich hier den Museumsgästen die Möglichkeit zum Kennenlernen oder auch Wieder-Entdecken der seltenen Wildkräuter.

Ehrenamtliche Patinnen und Paten pflegen künftig gemeinsam mit Fachkräften seltene Wildkräuter wie den Acker-Rittersporn, eine gefährdete Ackerwildkrautart, im LVR-Freilichtmuseum Kommern.
Im gesamten Museumsgelände finden sich Wildkräutergesellschaften, die für die Dörfer früherer Zeiten typisch waren, heute aber nur noch selten anzutreffen sind. Foto: Vanessa Sterner/LVR

„Wilde Vielfalt im Museum“ von der UN-Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen als „Hervorragendes Beispiel“ ausgewählt

Die Generalversammlung der Vereinten Nationen (UN) hat die Jahre 2021 bis 2030 als UN-Dekade für die Wiederherstellung von Ökosystemen erklärt. Sie folgt auf die UN-Dekade Biologische Vielfalt, die mit dem Jahr 2020 zu Ende gegangen ist.

Das Projekt „Wilde Vielfalt im Museum“ wurde im August 2022 als „Hervorragendes Beispiel“ der UN-Dekade ausgewählt. Es wurde als besonders positiver Beitrag zur Erhaltung und Wiederherstellung von Ökosystemen im Bereich von Kultur- und Agrarlandschaften und biologischer Vielfalt bewertet.


Das dreijährige Projekt „WILDE VIELFALT im Museum“ unserer Stiftung in Kooperation mit dem LVR-Freilichtmuseum Kommern verbindet das Konzept „Schutz durch Nutzung“ mit zahlreichen Angeboten der Umweltbildung.

Hierzu gehören neben der Kartierung und Pflege der seltenen Wildkräuter auch vielfältige interaktive Bildungsangebote für große und kleine Museumsgäste.

Ziel des Projektes ist es, neben der Motivation und Information von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen zur Förderung der gefährdeten Arten auch die praktischen Fähigkeiten hierzu zu vermitteln.

Eine wichtige Rolle spielen hierbei Ausbildungskurse zu Wildkrautpatinnen und -paten für Jugendliche und Erwachsene, die in jedem Projektjahr stattfinden.

Ein neuer Rundweg führt die Museumsgäste seit Herbst 2020 zu besonderen Standorten „wilder Vielfalt“ im Museum. Familien und Gruppen können sich zudem auf eine individuelle „Entdeckungsreise“ (ab 8 Jahren) begeben und dabei gemeinsam den Wildkräutergeheimnissen im Museum auf die Spur kommen. Für Grundschulklassen und Natur-AGs werden hierzu auch „Grüne Klassenzimmer“ im Museum angeboten. Am Ende wartet eine kleine Belohnung auf alle Entdeckerinnen und Entdecker.

Von Juni 2021 bis Oktober 2022 war die Sonderausstellung „Stadt, Land, Garten | WILDE VIELFALT zwischen Küchengarten und Feldflur“ in der Baugruppe Eifel ein beliebtes Ausflugsziel.

Flyer zum Projekt „WILDE VIELFALT im Museum“
(mit Lageplan des Rundwegs und der Ausstellung)


Mehrmals im Jahr werden Informationsstände und Führungen zur „WILDEN VIELFALT im Museum“ angeboten. Die aktuellen Termine und Angebote finden Sie hier:


Die Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen, die Deutsche Postcode Lotterie sowie der Förderverein Rheinisches Freilichtmuseum Kommern e.V. fördern das Projekt.