Wiesen-Storchschnabel

(Geranium pratense)

Charakteristische Art der frischen Glatthaferwiesen, seltener in feuchteren Grünlandgesellschaften

Ökologie

Lebensweise

  • Ausdauernde, sommergrüne tiefwurzelnde Wiesenpflanze 
  • Überwinterungsknospen nahe der Erdoberfläche (Hemikryptophyt)
  • Verfügt über ein mehr oder weniger waagerechtes, kurzes Rhizom

Fortpflanzung

  • Die Bestäubung erfolgt hauptsächlich durch Bienen, seltener Schwebfliegen oder Schmetterlinge
  • Samenausbreitung durch Schleudermechanismus, aber auch durch den Menschen (Verschleppung mit dem Mahdgut)
  • Die Samen können im Boden meist über 1 Jahr keimfähig bleiben

Habitatansprüche / Lebensraum

  • Wächst auf frischen (wechselfrischen), nährstoff- und basenreichen, gern kalkhaltigen, tiefgründigen Ton- und Lehmböden
  • Tritt hauptsächlich in frischen Glatthaferwiesen, seltener in feuchteren Grünlandgesellschaften auf
  • Man findet ihn auch an Grabenrändern, auf Dämmen, an Straßenböschungen sowie in Parkrasen
  • Stickstoff- und Lichtzeiger

Verbreitungskarte

Verbreitungskarte: verändert nach: BfN/NetPhyD, 2013; Basiskarte: GeoBasis-DE / BKG, 2019

Wissenswertes

Das vorzeitige Herausfallen des Samens aus dem Fruchtfach wird durch Vorsprünge oder Haare verhindert. Lösen sich die Fruchtfächer von der Mittelsäule ab, werden die Samen katapultartig bis über 2 m fortgeschleudert. Die jungen Blätter, Knospen und Blüten sind essbar. Futterwert: gering

Gefährdung

  • Rote Liste Deutschland: ungefährdet (Kategorie *)
  • Verdrängung bzw. Dezimierung durch hohe Düngergaben
  • Umbruch von Grünland

Erforderliche Bewirtschaftung

  • Eine extensive Bewirtschaftung sowie nicht zu hohe Düngergaben begünstigen die Förderung der Art
  • Sehr empfindlich gegenüber Beweidung und Viehtritt

Typische Begleitarten

Glatthafer (Arrhenatherum elatius), Wiesen-Pippau (Crepis biennis), Weißes Labkraut (Galium album)

Blühzeitraum
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Samenbildung
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
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