Wiesen-Storchschnabel
(Geranium pratense)
Charakteristische Art der frischen Glatthaferwiesen, seltener in feuchteren Grünlandgesellschaften
Ökologie
Lebensweise
- Ausdauernde, sommergrüne tiefwurzelnde Wiesenpflanze
- Überwinterungsknospen nahe der Erdoberfläche (Hemikryptophyt)
- Verfügt über ein mehr oder weniger waagerechtes, kurzes Rhizom
Fortpflanzung
- Die Bestäubung erfolgt hauptsächlich durch Bienen, seltener Schwebfliegen oder Schmetterlinge
- Samenausbreitung durch Schleudermechanismus, aber auch durch den Menschen (Verschleppung mit dem Mahdgut)
- Die Samen können im Boden meist über 1 Jahr keimfähig bleiben
Habitatansprüche / Lebensraum
- Wächst auf frischen (wechselfrischen), nährstoff- und basenreichen, gern kalkhaltigen, tiefgründigen Ton- und Lehmböden
- Tritt hauptsächlich in frischen Glatthaferwiesen, seltener in feuchteren Grünlandgesellschaften auf
- Man findet ihn auch an Grabenrändern, auf Dämmen, an Straßenböschungen sowie in Parkrasen
- Stickstoff- und Lichtzeiger

Verbreitungskarte

Wissenswertes
Das vorzeitige Herausfallen des Samens aus dem Fruchtfach wird durch Vorsprünge oder Haare verhindert. Lösen sich die Fruchtfächer von der Mittelsäule ab, werden die Samen katapultartig bis über 2 m fortgeschleudert. Die jungen Blätter, Knospen und Blüten sind essbar. Futterwert: gering
Gefährdung
- Rote Liste Deutschland: ungefährdet (Kategorie *)
- Verdrängung bzw. Dezimierung durch hohe Düngergaben
- Umbruch von Grünland
Erforderliche Bewirtschaftung
- Eine extensive Bewirtschaftung sowie nicht zu hohe Düngergaben begünstigen die Förderung der Art
- Sehr empfindlich gegenüber Beweidung und Viehtritt
Typische Begleitarten
Glatthafer (Arrhenatherum elatius), Wiesen-Pippau (Crepis biennis), Weißes Labkraut (Galium album)
Blühzeitraum
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Samenbildung
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez