Rauchschwalbe
(Hirundo rustica)
Häufige Art in der offenen Kulturlandschaft mit Grünland, Weidevieh und einzelnen Gehöften
Ökologie
Lebensweise
- Tagaktiv und witterungsabhängig
- In Deutschland nur im Sommer anzutreffen (überwintert in Afrika)
- Nistplätze innerhalb von Gebäuden
- Feinde (z. B. Sperber) werden gemeinsam mit Verfolgungsflügen und Warnrufen vertrieben
- Ab Juli bilden sich Ansammlungen von Alt- und Jungvögeln, oft auf Leitungsdrähten
Fortpflanzung
- Nach dem Eintreffen am Brutplatz (April-Mai) kommt es zur Paarung
- Nistplätze in kleinen Kolonien häufig in landwirtschaftlichen Gebäuden oder z. B. Schuppen, Garagen und Werkshallen
- Für den Nestbau werden lehmiger, feuchter Boden und teilweise Tierhaare und Grashalme benötigt. Daraus werden viertelkuglige Schalen mit offenem Rand gebaut, teils werden alte Nester renoviert und besetzt
- Gelegegröße 4–6 Eier; je nach Witterung und Nahrungsangebot 1–3 Bruten im Jahr
Nahrung
- Nahrung wird im Flug erbeutet
- Eine große Vielzahl an verschiedenen Beutetieren wird gefressen
- Die Hauptnahrung besteht aus Fluginsekten (z. B. Stubenfliegen, Mücken, Wespen und Käfer)
Verbreitungskarte
Wissenswertes
Die Rauchschwalbe gilt als Frühlingsbote, Glücksbringer und Symbol der Liebe. Sie lebt oft in unmittelbarer Nähe zu Menschen und Weidevieh.
Gefährdung
- Rote Liste Deutschland: Vorwarnliste (Kategorie V)
- Aufgabe kleinstrukturierter Gehöfte mit Weideviehhaltung
- Verlust an geeigneten Nistplätzen: Stallungen/Hofgebäude haben meist durch energetische Gebäudesanierung oder moderne Bautechniken keinen freien Einflug mehr bzw. es fehlen ausreichend raue Wände oder Vorsprünge
- Bewusstes Entfernen von Nestern
- Verlust von unbefestigten Wegen, Asphaltierung, Beschotterung von Hofgeländen, weshalb Baumaterial für die Nester fehlt (Lehm, Schlamm etc.)
- Verlust an Nahrung durch fehlende Insekten in der Nähe zum Brutplatz
Lebensraum / Erforderliche Bewirtschaftung
- Anpassung an die Kulturlandschaft, Brutplätze in Gebäuden
- Weideviehhaltung und damit verbundener Insektenreichtum bieten gute Bedingungen
- Offene Bodenstellen, Tränken, Pfützen auf Wegen oder Hofstellen bieten Schlammflächen, die für den Nestbau benötigt werden
Präsenz in der Fläche (erwachsenes Tier)
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Brutzeit / Jungenaufzucht
Jan
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