Wiesen-Flockenblume
(Centaurea jacea)
Charakteristische und weit verbreitete Art artenreicher, extensiv genutzter Mähwiesen und Mähweiden
Ökologie
Lebensweise
- Ausdauernde, tiefwurzelnde, teilimmergrüne bzw. sommergrüne Halbrosettenpflanze
- Überwinterungsknospen nahe der Erdoberfläche (Hemikryptophyt)
- Sie bildet einen oft verholzten Bodenspross
- Eine vegetative Vermehrung durch Wurzelsprosse ist möglich
Fortpflanzung
- Bestäubung durch viele verschiedene Insekten
- Samenausbreitung durch Ameisen bzw. Zufallsverbreitung durch Weidetiere
- Die Samen können im Boden bis 2 Jahre keimfähig bleiben
Habitatansprüche / Lebensraum
- Die Wiesen-Flockenblume wächst auf frischen bis mäßig trockenen oder wechselfeuchten, nährstoff- und basenreichen, meist tiefgründigen, humosen, lockeren Lehmböden
- Kommt in Magerrasen, Wiesen und Weiden, an Wegböschungen sowie in Moorwiesen vor
- Kann auch als Rohbodenpionier auftreten
Verbreitungskarte
Wissenswertes
Die Wiesen-Flockenblume besitzt – wie viele andere Flockenblumen-Arten auch – stark vergrößerte Randblüten, die aufgrund ihrer Schauwirkung der Anlockung von Blütenbesuchern dienen. Sie dient vielen Schmetterlingen und anderen Insekten wie Wildbienen als Nektarquelle. Futterwert: gering bis mittel
Gefährdung
- Rote Liste Deutschland: ungefährdet (Kategorie *)
- Verdrängung durch hohe Düngergaben
- Umbruch von Grünland in Ackerland
- Hohe Schnitthäufigkeit und frühe Mahdtermine wirken sich negativ auf die Art aus
Erforderliche Bewirtschaftung
- Eine extensive Bewirtschaftung in Verbindung mit keiner oder nur mäßiger Düngung begünstigen die Förderung der Art
- Verträgt zwei Schnitte pro Jahr, jedoch sollte der erste Schnitt nicht vor Anfang Juli erfolgen
- Gegenüber Beweidung und Viehtritt ist die Art empfindlich bis mäßig verträglich
Typische Begleitarten
Glatthafer (Arrhenatherum elatius), Wiesen-Knäuelgras (Dactylis glomerata), Wiesen-Margerite (Leucanthemum ircutianum), Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata), Wiesen-Salbei (Salvia pratensis), Rot-Klee (Trifolium pratense)