Uferschnepfe

(Limosa limosa)

Typische Art der gehölzfreien Feuchtwiesen und feuchten Weiden der Niederungen

Ökologie

Lebensweise

  • Überwiegend tagaktiv
  • Mittel- bis Langstreckenzieher, Überwinterung u. a. im westlichen Afrika
  • In deutschen Brutgebieten März/April bis Juli/August anzutreffen

Fortpflanzung

  • Brutbeginn nach Ankunft im Brutgebiet und Paarung (etwa März)
  • Als Nest dient eine mit Halmen ausgepolsterte, gescharrte Bodenmulde bei einer Vegetationshöhe von 20–30 cm
  • Gelegegröße 3–4 Eier; Eier werden abwechselnd bebrütet, die Küken sind Nestflüchter
  • Jungvögel sind Mitte Juni flügge

Nahrung

  • Im Brutgebiet überwiegend tierische Kost
  • Wesentlicher Teil besteht aus Würmern, Insekten, Spinnen und Schnecken
  • Beutetiere werden mit dem Schnabel bevorzugt stochernd im Boden aufgespürt
  • Bei trockenen Böden wird die Beute auch von der Vegetation abgesammelt

Verbreitungskarte

Verbreitungskarte: verändert nach: EEA, 2014; Basiskarte: GeoBasis-DE / BKG, 2019

Wissenswertes

Sowohl Männchen als auch Weibchen tragen ein rostrotes Gefieder während der Fortpflanzungszeit (Prachtkleid). Im Frühjahr beeindrucken die Männchen durch ihren auffälligen Balzflug. Dabei fliegen sie in einem pendelnden Flug über dem Weibchen und lassen sich dann taumelnd scheinbar auf den Boden herabfallen.

Gefährdung

  • Rote Liste Deutschland: vom Aussterben bedroht (Kategorie 1)
  • Absenkung des Grundwasserstandes auf Grünland
  • Verlust von Überschwemmungsflächen, Blänken, Heiden und Hochmooren
  • Gelegeverluste durch intensive Bewirtschaftung von Feuchtwiesen
  • Hoher Düngereinsatz von, Verwendung von Hochertragsgräsern (dichte Vegetation) und Pflanzenschutzmitteln,
  • Gelegeverluste durch hohe Viehdichte und eine frühe erste Mahd

Lebensraum / Erforderliche Bewirtschaftung

  • Ursprünglicher Lebensraum: baumarme Küstengebiete, Moore, Heiden und feuchte Flussniederungen
  • Heutiger Verbreitungsschwerpunkt: Nordwestdeutsches Tiefland
  • Anpassung an Kulturland wie baum-und heckenarme Feuchtwiesen und Weiden
  • Wichtige Lebensraumansprüche sind ein hoher Grundwasserspiegel, der eine Vernässung des Grünlandes ermöglicht und damit die Nahrungssuche erleichtert sowie ein extensiv genutzter, lückiger Pflanzenbewuchs mit unterschiedlichen Grashöhen, der eine ungestörte Brut und Nahrungssuche der Küken ermöglicht
  • Aussparen der Mahd an Wiesenrändern und Gräben
Präsenz in der Fläche (erwachsenes Tier)
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Brutzeit / Jungenaufzucht
Jan
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