Acker-Witwenblume
(Knautia arvensis)
Typische Art artenreicher Glatthaferwiesen, die auch in Halbtrockenrasen, an Wald- und Wegrändern sowie in Äckern auftritt
Ökologie
Lebensweise
- Sommergrüne, ausdauernde Pflanze
- Sie besitzt ein Rhizom und ist als vegetative Pflanze ganzjährig zu finden
Fortpflanzung
- Bestäubung erfolgt durch Bienen und Falter
- Samenausbreitung geschieht durch Ameisen, den Menschen (Ackergeräte) und zum Teil auch durch Vögel
- Die Samen können mehr als 35 Jahre im Boden keimfähig bleiben
Habitatansprüche / Lebensraum
- Wächst auf frischen bis mäßig trockenen, nährstoff- und basenreichen, mehr oder weniger humosen, lockeren, mittel- bis tiefgründigen Lehmböden und verträgt keine Staunässe
- Schwach wärmeliebende und tiefwurzelnde Art
- Vorkommen auf Fettwiesen, in Halbtrockenrasen, an Weg- und Waldrändern, aber auch in Äckern
Verbreitungskarte
Wissenswertes
Blütenbiologisch handelt es sich beim Blütenstand um den „Körbchenblumen-Typ“, der aus bis zu 50 Einzelblüten bestehen kann. Als Bestäuber fungieren neben Bienen auch diverse Schmetterlinge – u. a. auch verschiedene Arten aus der Familie der Widderchen, die auffällige, metallisch glänzende Flügel besitzen.
Gefährdung
- Rote Liste Deutschland: ungefährdet (Kategorie *)
- Hohe Düngergaben
- Umbruch von Grünland in Ackerland führt zum Verschwinden von Vorkommen
Erforderliche Bewirtschaftung
- Extensive Grünland-Bewirtschaftung, u. a.:
- Nur mäßige Düngung
- Verzicht auf Beweidung, denn die Art reagiert sensibel auf Viehtritt
- Nur 1- bis 2-schürige Mahd, wobei der erste Schnitt nicht vor Anfang Juli erfolgen sollte
Typische Begleitarten
Gewöhnliche Schafgarbe (Achillea millefolium), Weißes Labkraut (Galium album), Wiesen-Pippau (Crepis biennis), Wiesen-Margerite (Leucanthemum ircutianum), Rot-Klee (Trifolium pratense)