Feldgrille

(Gryllus campestris)

Typische Art der trockenen, wärmebegünstigten Habitate mit extensiver Nutzung

Ökologie

Lebensweise

  • Überwiegend nachtaktive Einzelgänger
  • Flugunfähig, verstecken sich bei Gefahr in einer selbstgegrabenen Erdhöhle
  • Der Lebenszyklus eines erwachsenen Tieres erstreckt sich nur über einen Sommer (April–Juli)

Fortpflanzung

  • Nach der Paarung legt das Weibchen seine Eier in Wohnröhren im Boden ab
  • Die Larven schlüpfen nach 2–3 Wochen und suchen unter Steinen und Totholz Schutz
  • Sie überwintern im Larvenstadium, bevor sie sich im Folgejahr zum adulten Tier entwickeln

Nahrung

  • Pflanzenteile, wie Blätter und Wurzeln von Gräsern und Kräutern
  • Abgestorbenes organisches Material, kleine Bodenlebewesen und Aas

Verbreitungskarte

Verbreitungskarte: verändert nach: DGfO, 2017; Basiskarte: GeoBasis-DE / BKG, 2019

Wissenswertes

Die Feldgrille ist als eine der ersten Heuschrecken im Jahr zu hören. Bei Annäherung versteckt sich das erschütterungsempfindliche Tier schnell in seiner Wohnröhre im Boden.

Gefährdung

  • Rote Liste Deutschland: ungefährdet (Kategorie *)
  • Störung der Bodenruhe (z. B. Pflügen)
  • Intensive Grünlandnutzung (dichte Bestände) mit häufiger Mahd und Einsatz von Mahdgutaufbereitern
  • Verlust von Randstrukturen/Altgrasstreifen, die besonders während der Ernte als Rückzugsorte oder zur Eiablage dienen
  • Lebensraumverlust durch Verbuschung von z. B. Magerrasen oder Böschungen oder Intensivierung der Bewirtschaftung
  • Verlust von lebensraumvernetzenden Strukturen und somit Isolation von Teilpopulationen

Lebensraum / Erforderliche Bewirtschaftung

  • Günstige Lebensbedingungen bieten warme, trockene Standorte
  • Geeignete Habitate finden sich meist auf süd- bis westexponierten, sonnenbegünstigten Flächen
  • Mageres, extensiv genutztes oder trockenes Grünland, Halbtrockenrasen, Böschungen, Dämme und trockene Waldränder werden gerne besiedelt
  • Die Bodenstruktur muss geeignet sein, um grabend Wohnröhren (etwa 40 cm tief) anzulegen, in denen auch die Eier abgelegt werden
Präsenz in der Fläche (erwachsenes Tier)
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Präsenz der Eier, Larvenstadien
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
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