Wiesenpieper

(Anthus pratensis)

Charakteristische Art des offenen und halboffenen, extensiv genutzten Grünlandes

Ökologie

Lebensweise

  • Tagaktiv
  • Kurz – und Mittelstreckenzieher, der in Südeuropa und Nordafrika, teils auch in klimatisch günstigen Regionen Deutschlands überwintert
  • Im Brutgebiet von März bis September anzutreffen
  • Während der Zugzeit können sich größere Trupps bilden, die am Boden Nahrung suchen

Fortpflanzung

  • Brutreviere werden im März besetzt, Nestbau meist im April
  • Nest besteht aus einer ausgekratzten, gut getarnten Bodenmulde
  • Gelegegröße 4–6 Eier; nach etwa 14 Tagen Brutzeit schlüpfen die Küken
  • Altvögel versorgen die Jungen etwa 2–4 Wochen, meist zwei Jahresbruten

Nahrung

  • Hauptnahrung besteht aus Insekten, zudem Spinnen, Würmer und Schnecken
  • Selten ergänzen Sämereien den Speiseplan

Verbreitungskarte

Verbreitungskarte: verändert nach: EEA, 2014; Basiskarte: GeoBasis-DE / BKG, 2019

Wissenswertes

Charakteristisch ist die ruckartige Bewegungsweise beim Balzflug, dies wird auch als „Fallschirm-Imponierbalz“ bezeichnet. Dabei steigt das Männchen mit sirrendem Ruf in Spiralen nach oben und lässt sich dann mit ausgestreckten Flügeln nach unten fallen.

Gefährdung

  • Rote Liste Deutschland: stark gefährdet (Kategorie 2)
  • Verlust von extensiv genutztem Dauergrünland, Brachen etc.
  • Entwässerung, Drainage von Feuchtflächen sowie Aufforstung von Offenflächen
  • Zu frühe erste Mahd führt zu Brutverlusten
  • Nahrungsverknappung durch intensive Bewirtschaftung bzw. Pflanzenschutzmitteleinsatz

Lebensraum / Erforderliche Bewirtschaftung

  • Verbreitungsschwerpunkt im Norddeutschen Tiefland
  • Vorkommen in Salzwiesen, Abgrabungsflächen, Hoch- und Niedermooren und vergrasten Kahlschlägen
  • Nutzt Singwarten wie Weidezäune und Hochstauden
  • Besiedelt wird vor allem feuchtes, extensiv genutztes, offenes bis halboffenes Grünland
  • Bodenvegetation sollte ausreichend Deckung bieten, dabei aber nicht zu hoch und dicht sein (extensive Bewirtschaftung), denn eine lockere Vegetationsstruktur wird zur Nahrungssuche am Boden benötigt
Präsenz in der Fläche (erwachsenes Tier)
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
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Okt
Nov
Dez
Brutzeit / Jungenaufzucht
Jan
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