Schachbrettfalter

(Melanargia galathea)

Charakteristische Art für offene und halboffene grünlandgeprägte Habitate

Ökologie

Lebensweise

• Tagaktiver Falter
• In den Sommermonaten für ca. zweieinhalb Monate präsent
• Agile Art, die auch größere Distanzen zurücklegt

Fortpflanzung

• Erste Paarungen der Schachbrettfalter erfolgen ab Juni
• Nach der Paarung lässt das Weibchen die Eier einzeln auf den Boden fallen. Entscheidend für die Eiablage sind vorhandene Altgrasstrukturen
• Aus den Eiern schlüpfen Raupen, die in der Streu am Boden ohne Nahrungsaufnahme überwintern
• Die Raupen verpuppen sich im nächsten Frühjahr ab Mai
• Die ausgewachsenen Schmetterlinge schlüpfen einige Wochen später aus den Raupen

Nahrung

• Adulte Schachbrettfalter nutzen hauptsächlich violett blühende Nektarpflanzen wie Kratzdisteln, Flockenblumen und Skabiosen
• Raupen ernähren sich nach der Überwinterung von verschiedenen Gräsern (z. B. Lieschgras, Honiggras, Knauelgras, Schwingel-Arten)

Wissenswertes

Schmetterling mit charakteristisch schachbrettartiger, schwarz-weißer Färbung. Das Weibchen lässt seine Eier im Flug auf den Boden fallen. Die Raupen schützen sich vor Fressfeinden, indem sie nachtaktiv sind.

Gefährdung

• Rote Liste Deutschland: ungefährdet (Kategorie *)
• Verlust von extensiv bewirtschafteten struktur- und blütenreichen Wiesen und Weiden
• Strukturen wie Altgrasstreifen und Böschungen fehlen für die Larvenentwicklung oder als Ausweichhabitat
• Häufige Mahd sowie intensiver Dünger- und Pflanzenschutzeinsatz entziehen den adulten Faltern die Nahrungsgrundlage

Lebensraum / Erforderliche Bewirtschaftung

• Strukturreiche offene und halboffene, sonnenexponierte Grünlandhabitate wie Magerrasen, Zwergstrauchheiden, extensive Wiesen, Wegränder, Böschungen und Waldschneisen werden besiedelt
• Altgrasbestände sind wichtig für die Eiablage und Nektarpflanzen zur Nahrungssicherung
• Der Schachbrettfalter profitiert von Flächen mit diverser Vegetation, die auch über den Winter bestehen bleibt