Bluthänfling
(Linaria cannabina)
Bewohner von offenen und halboffenen Habitaten, die samentragende Pflanzen aufweisen
Ökologie
Lebensweise
- Tagaktiver Vogel, im Sommer häufig paarweise anzutreffen
- Teilzieher bzw. Standvogel: ab Oktober zieht er häufig in klimatisch günstigere Regionen (zum Teil nur Belgien, Frankreich, ansonsten Südeuropa, Nordafrika), ab März Rückzug in die Brutgebiete
Fortpflanzung
- Zwischen März und April Paarbildung und Nistplatzsuche
- Nest wird in dichter Vegetation angelegt (z. B. in Hecken und Büschen)
- Gelegegröße 4–6 Eier; nach 10–14 Tagen schlüpfen die Jungvögel
Nahrung
- Die Nahrung besteht fast vollständig aus Sämereien von Kräutern und Stauden
- Eine samentragende Krautschicht ist als Nahrungsquelle entscheidend, hierzu gehören Samenpflanzen wie Wiesenrispengras, Hirtentäschel, Löwenzahn, Ackersenf, Knöterich, Beifuß, Gänsefuß, Raps, Sauerampfer, Disteln und Mädesüß
- Zur Brutzeit werden auch Insekten wie z. B. Blattläuse gefressen
Verbreitungskarte
Wissenswertes
Namensgebend ist die rote Färbung von Brust und Stirn der Männchen während der Paarungszeit. Die Weibchen und Jungvögel sind dagegen ganzjährig eher unscheinbar bräunlich gefärbt.
Gefährdung
- Rote Liste Deutschland: gefährdet (Kategorie 3)
- Verlust artenreicher, samentragender Ackerflächen, Säume und Böschungen
- Nahrungsverknappung während der Wintermonate durch z. B. nahrungsarme Ackerflächen ohne samentragende Vegetation
- Verlust von Heckenstrukturen und Feldgehölzen in der Agrarlandschaft
Lebensraum / Erforderliche Bewirtschaftung
- Offene und halboffene Habitate werden gerne besiedelt
- Besonders geeignet sind sonnenexponierte Biotope mit Hecken und Sträuchern
- Als Nahrungsgrundlage müssen ausreichend Sämereien verfügbar sein
- Gerne werden auch Ruderalflächen, naturnahe Rebflächen und Parks angenommen
Präsenz in der Fläche (erwachsenes Tier)
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Brutzeit / Jungenaufzucht
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez