Feldlerche

(Alauda arvensis)

Bewohner des baum- und strauchfreien Offenlandes mit niedrigem Bewuchs

Ökologie

Lebensweise

  • Agiler, tagaktiver Vogel, der seine Nahrung am Boden sucht
  • Kurzstreckenzieher bzw. in Deutschland meist Standvogel: Höhere Lagen und Mittelgebirge werden im Winter häufig verlassen, Eintreffen im Brutgebiet ab Februar

Fortpflanzung

  • Männchen besetzen meist im Februar/März ihre Reviere mit lautstarkem Gesang und dem typischen Singflug
  • Nach der Paarung wird ein Bodennest angelegt, als Nistplatz wird eine lückige Vegetation (mit etwa 15–25 cm Höhe) bevorzugt
  • Gelegegröße 2–5 Eier; Brutdauer 11–12 Tage, nach etwa 20 Tagen sind die Jungvögel flügge

Nahrung

  • Während der Sommermonate oft tierische Nahrung (Insekten, Spinnen etc.)
  • Besonders zur Jungenaufzucht proteinreiche Bodenlebewesen sowie Larven und Puppen
  • Über die Wintermonate Pflanzensamen und grüne Pflanzenteile

Verbreitungskarte

Verbreitungskarte: verändert nach: EEA, 2014; Basiskarte: GeoBasis-DE / BKG, 2019

Wissenswertes

Männchen besitzen eine Federhaube, die aufgestellt werden kann. Beim Singflug steigt die Lerche zunächst weit auf, verharrt dann an einer Stelle, um anschließend beim Herabfliegen zu singen.

Gefährdung

  • Rote Liste Deutschland: gefährdet (Kategorie 3)
  • Intensive Bearbeitung führt auf dem Acker zu hohen Gelegeverlusten
  • In stark gedüngten und dichten Ackerkulturen werden Brutgeschäfte häufig aufgegeben
  • Im Grünland führt eine frühe erste Mahd sowie eine hohe Nutzungsfrequenz ohne ausreichend Ruhepausen zwischen den Mahdterminen zu hohen Brutverlusten
  • Verlust von Randstrukturen, Säumen, Brachestrukturen und Graswegen
  • Mangelndes Nahrungsangebot durch Pflanzenschutzmitteleinsatz

Lebensraum / Erforderliche Bewirtschaftung

  • Bewohner von Offenlandschaften
  • Es werden Äcker, Grünland, Moore, Ruderalflächen und Kiesgruben besiedelt
  • Zur Nahrungssuche und zum Nestbau ist eine lückige Vegetationsstruktur bei oder in den Schlägen wichtig, damit die Vögel sich ungehindert am Boden bewegen können
  • Entscheidend ist das Fehlen bzw. eine ausreichende Entfernung zu hohen Vertikalstrukturen (wie Bäume, Gebäude etc.), da hierzu benachbarte Flächen gemieden werden
  • Anlage von Lerchenfenstern im Acker und Anbau von Sommergetreide, welches noch längere Zeit niedrig und lückig ist, fördern das Brutgeschäft
  • Extensivierung des Grünlands (späte Mahd, Teilflächenmahd, Ruhephasen, reduzierte Düngung, Verzicht auf Pflanzenschutzmittel)
Präsenz in der Fläche (erwachsenes Tier)
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Brutzeit / Jungenaufzucht
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
zurück zu den Arten