Grauammer

(Emberiza calandra)

Bewohner der offenen Kulturlandschaft mit Singwarten und extensiven Bereichen

Ökologie

Lebensweise

  • Tagaktiver Kleinvogel
  • In Deutschland meist Standvogel, teilweise mit winterlichen Ausweichbewegungen in wärmere Regionen
  • Im Winter häufig vergesellschaftet mit anderen Arten, meist bilden sich auch größere winterliche Trupps
  • Es werden gerne erhöhte Sing- und Sitzwarten genutzt, oft Gebüsche und Stromleitungen

Fortpflanzung

  • Später Brutbeginn: etwa Mai
  • Nistplatz wird am Boden in dichter Vegetation angelegt
  • Gelegegröße 4–6 Eier; nach 11–13 Tagen schlüpfen die Jungvögel
  • Nach weiteren ca. 12 Tagen werden die Jungvögel flügge und etwa 14 Tage später selbstständig

Nahrung

  • Altvögel nutzen überwiegend Sämereien von Wildkräutern und Getreide
  • Im Sommer häufig auch tierische Nahrung
  • Jungvögel werden fast ausschließlich mit Insekten und deren Larven gefüttert

Verbreitungskarte

Verbreitungskarte: verändert nach: EEA, 2014; Basiskarte: GeoBasis-DE / BKG, 2019

Wissenswertes

Größte heimische Ammer mit besonderem Flugverhalten: Auf kürzeren Strecken lässt sie ihre Beine gerne herunterhängen und wirkt dabei schwerfällig. Die Schafstelze besiedelt oft die gleichen Lebensräume und profitiert von Maßnahmen zugunsten der Grauammer.

Gefährdung

  • Rote Liste Deutschland: Vorwarnliste (Kategorie V)
  • Verlust von gehölzarmen, extensiven Wiesen und Brachen
  • Verschlechterung des Nahrungsangebotes, z. B. durch Herbizid- und Insektizideinsatz
  • Gelegeverluste durch häufige Bearbeitung, Mahd
  • Fehlen von Randstrukturen, z. B. Weg-, Feld-, Wiesenränder

Lebensraum / Erforderliche Bewirtschaftung

  • Bevorzugt werden offene Habitate mit einzelnen erhöhten Strukturen
  • Erhöhte Strukturen wie z. B. Stauden, Sträucher oder Pfähle werden gerne als Singwarten genutzt
  • Extensiv genutzte Wiesen und Weiden, Ackerflächen (Getreide, Hackfrüchte, Futterpflanzen), Ruderalflächen, Heiden und Bergbaufolgegesellschaften werden besiedelt
  • Waldränder, hohe Gehölzstrukturen oder intensives Grünland und Ackerlandschaften (Maisanbau) werden gemieden
Präsenz in der Fläche (erwachsenes Tier)
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Feb
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Jul
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Okt
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Brutzeit / Jungenaufzucht
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