Wachtel

(Coturnix coturnix)

Charaktervogel für die busch-und baumfreie, strukturreiche offene Kulturlandschaft

Ökologie

Lebensweise

  • Tagaktiv, aber selten sichtbar, sucht Deckung in dichter Vegetation
  • Wachteln sind Zugvögel und überwintern in Südeuropa und Afrika
  • In Deutschland Sommervogel (etwa April bis September)

Fortpflanzung

  • Brutreviere werden von April bis Mai besetzt
  • Nest ist unscheinbar in hoher Kraut- und Grasvegetation auf dem Boden
  • Gelegegröße 7–12 Eier, Brutzeit ca. 16–19 Tage, meist nur 1–2 Bruten pro Jahr
  • Küken (Nestflüchter) werden von Weibchen geführt, flügge in 4–7 Wochen

Nahrung

  • Tierische und pflanzliche Kost, abhängig von Angebot und Jahreszeit
  • Im Frühjahr und Sommer werden überwiegend kleine Insekten und deren Larven gefressen
  • Im Herbst werden gerne Ackerkräuter, Sämereien und Triebe gefressen

Verbreitungskarte

Verbreitungskarte: verändert nach: EEA, 2014; Basiskarte: GeoBasis-DE / BKG, 2019

Wissenswertes

Kleinster heimischer Hühnervogel. Wachteln und deren Eier (meist aus Zucht/Haltung) werden seit langer Zeit in der gehobenen Gastronomie serviert. Das Wachtelfleisch von Wildvögeln kann jedoch für den Menschen giftig sein. Man nimmt an, dass es an der Futteraufnahme giftiger Pflanzenteile liegt, die der Wachtel selbst offenbar nicht schaden.

Gefährdung

  • Rote Liste Deutschland: Vorwarnliste (Kategorie V)
  • Verlust von gehölzfreien Brachen und Feldern und extensivem Grünland
  • Verschlechterung des Nahrungsangebotes z. B. durch Biozideinsatz sowie ein früher Umbruch von Stoppeläckern
  • Dichte Bestände und frühe Ernte durch Umstellung von Sommer- auf Wintergetreide
  • Gelegeverluste durch häufige Bearbeitung und Ackerumbruch
  • Fehlen von Randstrukturen, z. B. Weg-, Feld-, Wiesenränder

Lebensraum / Erforderliche Bewirtschaftung

  • Art bewohnt Bergbaufolgelandschaften, Heiden, Moore sowie busch- und baumfreie Feld- und Wiesengebiete
  • Gerne werden wärmebegünstigte, strukturreiche Agrargebiete mit Ackerbrachen, Sommergetreide, Luzerne, Klee sowie Frisch- und Feuchtwiesen besiedelt, auf denen sich viele Insekten befinden
  • Wachteln suchen Deckung nach oben, daher sind deckungsreiche Rückzugsflächen, z. B. mit einer hohen Krautschicht, von Bedeutung
  • Offene Bodenstellen, die das Staubbaden erlauben, sind außerdem wichtige Lebensraumressourcen

Präsenz in der Fläche (erwachsenes Tier)
Jan
Feb
Mär
Apr
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Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Brutzeit / Jungenaufzucht
Jan
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