Ackerhummel

(Bombus pascuorum)

Charakteristisch für eine offene, strukturreiche, extensiv genutzte Feldflur

Ökologie

Lebensweise

  • Tagaktiv, bereits ab wenige Grad über Null
  • Bilden Völker aus 60–150 Individuen und leben nur in einem kurzen Zeitraum während der Sommermonate

Fortpflanzung

  • Nester werden von der Königin im Frühjahr oberirdisch in einer dichten Krautschicht oder unterirdisch in Hohlräumen und Gängen von Mäusen angelegt
  • Dort legt die Königin Pollen- und Nektarvorräte an und beginnt mit der Eiablage. Aus den ersten befruchteten Eiern schlüpfen Larven, die sich zu Arbeiterinnen entwickeln. Diese versorgen nun den Staat, während die Königin nur noch Eier legt
  • Ende des Sommers schlüpfen aus unbefruchteten Eiern geschlechtsreife Drohnen (Männchen) und aus befruchteten Eiern Jungköniginnen (Weibchen)
  • Nur die befruchteten Jungköniginnen überwintern an einem geschützten Platz und bilden im kommenden Jahr einen neuen Staat

Nahrung

  • Ausschließlich vegetarisch: Nektar und Pollen vieler verschiedener Pflanzenarten, z. B. Klee, Beerensträucher, Obstbäume, Beinwell, Wiesen-Salbei, Mohn, Kornblume und Löwenzahn

Wissenswertes

Weibliche Ackerhummeln können zwar stechen, sind in der Regel aber sehr friedlich. Da Hummeln einen dicken Pelz haben, fliegen sie schon bei kühleren Temperaturen als Honigbienen und können im Vergleich zur Honigbiene in der gleichen Zeit um ein Vielfaches mehr Blüten besuchen und bestäuben. Die Ackerhummel gehört zu den Hummeln mit langem Saugrüssel, die auch den Nektar am Boden sehr langer Blüten erreichen können.

Gefährdung

  • Rote Liste Deutschland: ungefährdet (Kategorie *)
  • Trennung von Nistplätzen und Futterquellen bzw. weit voneinander entfernte Futterquellen
  • Fragmentierung und Verlust von geeigneten Lebensräumen durch Sukzession, Verlust von Randstrukturen, Vergrößerung von Schlägen
  • Nahrungsmangel (Pollen und Nektar) durch intensive Nutzung von Äckern, Wiesen und Weiden
  • Zerstörung von Nestern durch hohe Bearbeitungsfrequenz, z. B. Mahd, Pflügen und intensive Unterhaltung von Böschungen

Lebensraum / Erforderliche Bewirtschaftung

  • Anspruchsloser Kulturfolger, der auch urbane Lebensräume wie Parks und Gärten annimmt und daher weit verbreitet ist
  • Nutzt oberirdische und unterirdische Standorte zum Nestbau
  • Habitate sind unter anderem Brachland, Böschungen, Gräben sowie Wegränder, Weiden und Wiesen
Präsenz in der Fläche (erwachsenes Tier); Restzeit: Überwinterung im Boden
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Brutzeit / Jungenaufzucht
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